Tschechischer Export nach Finnland um Hälfte gestiegen
Finnland ist ein attraktives Exportland für die Tschechische Republik. Davon zeugen die jüngsten Zahlen: Seit 2005 ist der Export dorthin um mehr als die Hälfte gestiegen.
Der tschechische Export nach Finnland erreichte letztes Jahr den Wert von mehr als 600 Millionen Euro. Haupanteil daran haben Firmen aus dem Automobilbau, dem Maschinenbau und dem Bauwesen.
Maschinen und Fahrzeuge für den öffentlichen Personennahverkehr bilden dabei den Schwerpunkt, sie stellen 60 Prozent des Gesamtexportes in das skandinavische Land. Hohe Nachfrage herrscht auch nach Autos des Fahrzeugbauers Škoda, die vor allem im öffentlichen Sektor, beispielsweise bei Post, genutzt werden.
Auf den finnischen Markt konzentrieren sich hauptsächlich die tschechischen Großindustrieunternehmen: neben dem bereits erwähnten Fahrzeughersteller Škoda Auto sind dies die Firmen Škoda Power und Mitas. Škoda Power stellt Dampfturbinen, Wärmeüberträger und Kondensatoren für Kraftwerke her, die Firma Mitas produziert Reifen für Landwirtschaftsmaschinen und Motorräder. Auch das Bauunternehmen Metrostav, spezialisiert auf den Tunnelbau, ist in Finnland tätig. Es ist am Ausbau der so genannten „Westmetro“ beteiligt, einer Metroverbindung der Hauptstadt Helsinki mit der Stadt Espoo. Die Expansion nach Finnland planen jedoch auch kleinere Firmen, die traditionelle tschechische Produkte herstellen. Zu ihnen gehört beispielsweise der Spielzeughersteller Merkur Toys. Er produziert Metallbaukästen. Der Export betrage bis zu 45 Prozent am Gesamtumsatz der Firma, sagt Besitzer und Geschäftsführer, Jaromír Kříž.