Tschechischer Milliardär darf Anteile an deutscher Immobiliengesellschaft erwerben
Der tschechische Milliardär Radovan Vítek darf ein Drittel der Anteile der Immobiliengesellschaft Orco Germany erwerben. Das hat ein Luxemburger Gericht am Montag entschieden. Damit hat das Gericht eine Entscheidung aus dem November 2013 aufgehoben, die den Kauf des Aktienpaketes blockiert hatte.
Orco Germany ist Teil der in Luxemburg ansässigen Orco-Firmengruppe. Ende November 2013 hatte die deutsche Tochterfirma beschlossen, ihr Kapital um 100 Millionen Euro zu erhöhen. Daraufhin hatte sich Tandis, die Firma von Radovan Vítek, ein Pakets von 114,6 Millionen Aktien zu 0,46 Euro pro Aktie gesichert. Damit hätte der Tscheche ein Drittel der Orco-Gruppe kontrolliert. Gegen das Vorhaben zogen aber zwei amerikanische Aktionäre der Orco-Gruppe, die Investitionsgesellschaften Kingston und Alchemie vor ein Luxemburgisches Gericht, dass Ende November den Verkauf der Aktien an den Tschechen zunächst blockierte. Nach der aktuellen Entscheidung des Gerichts kann Vítek nun den Vorstand der Orco-Gruppe kontrollieren, gegen das Urteil vom Montag kann aber noch Einspruch erhoben werden.
Die Investitionsgesellschaft Orco ist vor allem in Berlin, Prag, Warschau und Budapest aktiv. In Berlin gehört ihr zum Beispiel das Wertheim-Areal am Leipziger Platz, 2007 hat sie die landeseigene Gewerbebesiedlungsgesellschaft GSG übernommen. In Prag entwickelt der Immobiliengigant das Gelände rund um den ehemaligen Bahnhof Bubeneč.