Tschechischer Präsident Klaus begnadigt Flugzeug-Entführer

26 Jahre nach der Entführung eines Flugzeugs von Prag nach Frankfurt am Main hat der tschechische Präsident Vaclav Klaus den Täter begnadigt. Der Entführer hatte in Deutschland in Haft gesessen, konnte aber seither nicht mehr in seine Heimat reisen. Der Mann hatte 1978 den Piloten des Linienfluges Prag-Brno (Brünn) mit Sprengstoff gezwungen, ihn mit seiner Famile und einem Freund aus der Tschechoslowakei auszufliegen. Dafür wurde er in Abwesenheit zu 20 Jahren Haft verurteilt. In Deutschland erhielt der Entführer drei Jahre Haft, wurde aber nicht an die Tschechoslowakei ausgeliefert. Ein Präsidentensprecher sagte am Dienstag, mit der Begnadigung werde dem Täter der Kontakt mit seinen Angehörigen in Tschechien erleichtert: "Eine Strafverfolgung hätte keine Bedeutung mehr."