Tschechischer Premier Fiala kritisiert Polen und Ungarn wegen Blockade des EU-Gipfels
Tschechien hat für den Abschluss des derzeit in Brüssel stattfindenden EU-Gipfels eine Formulierung eingebracht über die finanzielle Unterstützung jener Länder, die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen. Wegen der Haltung Polens und Ungarns sei die Verabschiedung aber gefährdet, teilte der tschechische Premier, Petr Fiala (Bürgerdemokraten), am Freitagmorgen, also zu Beginn des zweiten Verhandlungstages mit. Damit würden sich die beiden Länder gegen die Interessen Tschechiens positionieren, fügte der Regierungschef an.
Fiala reagierte damit auf die Unterbrechung der Debatte zur Migrationspolitik in der Nacht zum Freitag. Medienberichten zufolge blockierten der polnische Premier Morawiecki und der ungarische Regierungschef Orbán eine Einigung mit der Forderung, dass die Entscheidung einstimmig ausfallen müsse. Beide protestierten damit gegen den unlängst von den EU-Innenministern ausgehandelten Migrationspakt.