Tschechischer Rundfunk: Vulgäre Erklärungen von Präsident Zeman konnten nicht verhindert werden

Der Tschechische Rundfunk habe die vulgären Erklärungen in einem live gesendeten Gespräch nicht verhindern können. Das erklärte ein Sprecher des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Rundfunks nach der Sendung am Sonntag. Der Moderator habe, so der Sprecher, den Staatspräsidenten darauf aufmerksam gemacht, dass einige der Ausdrücke, die er benutzte, unpassend seien. In einer Presseerklärung fügte der Rundfunksprecher hinzu, dass das Gespräch mit Zeman, vor allem seine vulgären Erklärungen, heftige Reaktionen weckte.

Der Rundfunk sendet das Live-Gespräch mit dem Staatspräsidenten unter dem Titel „Hovory z Lán“ einmal im Vierteljahr. Die Tradition der Gespräche wurde voriges Jahr wieder belebt, nachdem Zeman zum Staatsoberhaupt gewählt worden war. Mit der Sendung ist zuvor Präsident Václav Havel bekannt geworden. Das Interview, in dem der Staatspräsident jeden Sonntag das aktuelle Geschehen kommentierte, wurde zum ersten Mal am 11. März 1990 gesendet.