Tschechisches Feldlazarett in Basra
Der tschechische Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik ist am Montag in das südirakische Basra geflogen, um dort das 7. Feldlazarett zu besuchen. Über dieses tschechische Feldlazarett, dessen offizielle Eröffnung aufgrund von Transportverspätungen auf Mitte Mai verschoben wurde, haben wir sie im Tagesecho bereits gestern ausführlich informiert.
"Wasser bringen die tschechischen Soldaten jeden Tag nach Basra. Sie transportieren täglich 17 000 Hektoliter, was aber freilich nicht für alle Bewohner von Basra ausreicht, da die Stadt an die 2,5 Millionen Einwohner zählt. Das Wasser ist in Basra das größte Problem. Um dessen Verteilung kümmern sich aber auch das Rote Kreuz und weitere Einheiten. Beim Verteilen entstehen immer Streitereien, es kommen Menschen aus weiter Umgebung mit vielen Behältern und wenn das Wasser aus ist, dann wird auch mal heftiger gestritten."
In Basra sind jetzt 283 Angestellte des Feldlazaretts, die einen Dolmetscher und einen irakischen Arzt zur Verfügung haben. Wie viele Patienten sie pro Tag behandeln können, dazu weiter unser Reporter vor Ort:"Pro Tag werden so zwischen 30 und 50 Patienten behandelt, gestern wurde mit 70 Personen ein Rekord erreicht. Derzeit ist das Gebäude, wo das Spital dann angesiedelt werden soll, nicht renoviert. Es wird sich in einem Teil des alten Militärkrankenhauses befinden, wo derzeit noch Bauarbeiten durchgeführt werden. Nichtsdestotrotz funktioniert das Feldlazarett schon gut. Wir haben den normalen Betrieb im großen Zelt gesehen, wo eine mobile Ordination platziert ist und wo die Leute behandelt werden."
Das 7. Feldlazarett soll den Plänen des Verteidigungsministeriums zufolge eineinhalb Jahre in Basra bleiben.