An ukrainischer Schule in Prag beginnt Schuljahr

Am Samstag trafen in einer Schule im Prager Stadtteil Nusle ukrainische Kinder zusammen. Während der Woche besuchen die Kinder eine tschechische Schule, am Wochenende noch die ukrainische, um den Kontakt mit der Muttersprache nicht zu verlieren. Das Treffen der Schüler war durch den Kriegskonflikt stark beeinflusst, das sich in ihrer Heimat abspielt. Die ukrainische Samstagsschule ist die einzige Schule dieser Art in Tschechien. Sie wird von der Bürgerinitiative „Ukrajinská svoboda“ (Ukrainische Freiheit) finanziert. In Prag gibt es zudem ein ukrainisches Gymnasium. Das Schuljahr wurde mit der ukrainischen Nationalhymne eröffnet. Zu den Schülern und Eltern sprach der Pfarrer der Prager griechisch-katholischen Pfarrei, Wasyl Slywotzkij. Die Schulrektorin bat alle Anwesenden um eine Schweigeminute für Soldaten, die im jetzigen Konflikt in der Ukraine fielen.

Es wird geschätzt, dass in Tschechien über 100.000 Ukrainer leben. Sie stellen die stärkste nationale Minderheit in der Tschechischen Republik dar.