Umsätze des Einzelhandels im Mai überraschend gestiegen

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Die Umsätze der Händler in Tschechien sind im Mai um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat April betrug der Zuwachs sogar 11,6 Prozent. Einen großen Anteil daran hat vor allem der Verkauf von Industriewaren aller Art. Demgegenüber ist der Verbrauch von Kraftstoffen zurückgegangen. Über dieses Monatsergebnis des Handels informierte am Mittwoch das Tschechische Statistikamt (ČSÚ).

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Im April waren die Umsätze des Einzelhandels bis auf den Fahrzeugverkauf um 10,7 Prozent eingebrochen. Im März waren es im Jahresvergleich um sechs Prozent weniger. Ohne die kalendarische Bereinigung sind die Mai-Umsätze im Jahresvergleich allerdings um 0,7 Prozent zurückgegangen. Der diesjährige Mai hatte zwei Arbeitstage weniger als der im Jahr 2019. Deshalb hat der Einzelhandel bei der Gleichsetzung der Arbeitstage in diesem Jahr zugelegt.

„Einen Rückgang der Umsätze mussten der Absatz von Kraftstoffen und der Verkauf von Lebensmitteln hinnehmen. Demgegenüber ist der Verkauf von Industriewaren im Jahresvergleich um 2,6 Prozent gestiegen“, präzisierte Marie Boušková vom Statistikamt am Mittwoch die Zahlen. Die höheren Erlöse seien vor allem auf den verstärkten Verkauf über das Internet wie auch auf den gestiegenen Absatz von Haushaltwaren zurückzuführen, ergänzte Boušková.

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Die Ergebnisse des Kleinhandels im Mai hätten sie positiv überrascht, bekannten führende Analysten am Mittwoch unisono. Der besonders starke Zuwachs bei den Haushaltwaren sei allerdings ein typisches Nebenprodukt der Corona-Krise. Vordem hätten die meisten Bürger etwaige Renovierungen und Neuanschaffungen im Haushalt eher aufgeschoben. Wegen der Pandemie aber hätten viele Menschen in der Zeit, als sie ihre Wohnungen nur in bestimmten Fällen verlassen durften, wieder öfter zu Pinsel und Bohrer gegriffen, so die Experten. In den nächsten Monaten aber würden viele Haushalte wegen der anhaltenden Unsicherheit und einer höheren Arbeitslosigkeit eher sparen, meinen die Analysten.