Verteidigungsministerium äußert Beunruhigung über Rhetorik Russlands gegenüber Tschechien
Der in Prag weilende russische General Jewgeni Buschinski, der für die Verhandlungen der Russischen Föderation über das geplante US-amerikanische Raketenabwehrsystem zuständig ist, ist am Donnerstag mit Ivan Dvořák, dem tschechischen Unterhändler bei den Radar-Verhandlungen zwischen Prag und Washington, zusammengekommen. Er übermittelte der russischen Seite die Beunruhigung des tschechischen Verteidigungsministeriums über die – wie es in einer offiziellen Erklärung wörtlich hieß – „anhaltende nicht adäquate Rhetorik der Russischen Föderation gegenüber der Tschechischen Republik“ im Zusammenhang mit dem vorgesehenen Radarbau im mittelböhmischen Brdy.
Einem Pressesprecher des Verteidigungsministeriums zufolge brachte die tschechische Seite bei dem Treffen ebenfalls ihre Beunruhigung über die Drohungen einiger offizieller Vertreter Russlands zum Ausdruck. Buschinskis Anwesenheit in Prag am Tag der Unterzeichnung des tschechisch-amerikanischen Vertrages zur Radarstationierung löste Kontroversen in der tschechischen Politszene aus. Der russische General kam nach Tschechien auf Einladung der Sozialdemokraten (ČSSD), die gegen das US-Radar sind.