Vizepremier Stanislav Gross ist für Regierungsumbildung

Für umfassendere Änderungen in der tschechischen Regierung hat sich am Sonntag deren Vizepremier und Innenminister Stanislav Gross ausgesprochen. Diese - so Gross in der sonntäglichen Polittalkshow am TV-Privatsender Prima - sollten eine Reaktion auf die Ergebnisse der Europawahl in Tschechien sein, bei der die Regierungskoalition eine Niederlage erlitten hatte. Konkrete Einzelheiten wollte er aber nicht nennen. Er deutete nur an, dass mögliche Änderungen von der weiteren Entwicklung in der kleinsten Koalitionspartei, der Freiheitsunion (US), abhängen. Der Vorsitzende der Bürgerdemokraten, Mirek Topolanek, räumte am Sonntag in der Politdebatte "Sieben Tage" am TV-Privatsender Nova ein, dass die - wie er wörtlich sagte - "dramatische Schlappe" der Koalitionsparteien in der Europawahl eine Regierungsumbildung zur Folge haben könnte. Vorzeitige Wahlen hält der Chef der bei diesen Wahlen erfolgreichsten Partei jedoch für unwahrscheinlich.