War Lahti eine Reise wert?

War Lahti eine Reise wert? So lautet die Frage, die sich die tschechischen Skisportler und Funktionäre nach dem Ende der nordischen Ski- Weltmeisterschaft stellen. Hören Sie einen Bericht von Olaf Barth.

Dies in einem Satz zu beantworten fällt nicht leicht. Auf der einen Seite ist die finnische Stadt und die sie umgebende wunderschöne Natur äußerst sehenswert. Auf der anderen Seite waren die nordischen Skisportler Tschechiens natürlich nicht gekommen, um sich den touristischen Reizen der Region am südlichen Ufer des Vesijärvi- Sees hinzugeben. Und aus sportlicher Sicht verlief die WM für die Teilnehmer aus Böhmen und Mähren nicht gerade erfolgreich: Keine einzige Medaille konnten sie mit nach Hause nehmen.

Nachdem die größte tschechische Medaillenhoffnung, die Langlaufspezialistin Katerina Neumannova, am vergangenen Dienstag krankheitsbedingt passen musste, konnte auch die 4x 5km Damenstaffel ohne ihre Spitzenläuferin den erhofften Platz auf dem Treppchen nicht belegen. Die Langläuferinnen landeten am Freitag auf einem enttäuschenden 9. Rang. Bereits einen Tag zuvor konnte die Herrenstaffel über die 4x 10km Distanz erst kurz vor dem Ziel die Ukrainer überholen und somit den letzten Platz in der Konkurrenz. Auch im Einzelwettbewerb über 50km reichte es für den besten Tschechen Lukas Bauer nur zum 27. Rang.

Ladislav Rygl ließ seinem sensationellen sechsten Platz in der ersten Disziplin der nordischen Kombination, dem Springen, ein für seine Verhältnisse ungenügendes Rennen folgen und fiel somit am Freitag auf den 28. Rang in der Gesamtwertung zurück.

"Diese Ergebnisse sind nicht erfreulich", resümierte denn auch der Vorsitzende der Tschechischen Ski Union Petr Honzl.

Versöhnliche Resultate erreichten hingegen am Wochenende die tschechischen Skispringer, die in der Besetzung Janda, Hlava, Dolezal und Sakala auf der Riesenschanze beachtliche Sechste und auf der 90-Meter-Schanze Siebte wurden.

Dies gibt doch Anlass auf eine rosigere Zukunft zu hoffen!

Autor: Olaf Barth
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