Westböhmen bekommt Gedenkstätte für Opfer des Eisernen Vorhangs

Im tschechis-deutschchen Grenzgebiet entsteht nahe der westböhmischen Stadt Cheb (Eger) eine Gedenkstätte für Opfer des Eisernen Vorhangs. "Es geht nicht um Rache am früheren Regime, sondern um pietätvolles Erinnern", zitierte der Tschechische Rundfunk am Sonntag den Historiker Vaclav Jirik. Gegen den Vorschlag stimmten im Stadtrat von Cheb die Kommunisten. Unter anderem soll die Gedenkstätte eine Platte mit Namen von rund 90 Flüchtlingen enthalten, die zwischen 1948 und 1989 im Raum Cheb erschossen oder am Grenzzaun durch Strom getötet wurden. Schätzungen zufolge starben an der CSSR-Grenze insgesamt mehr als 300 Flüchtlinge.