Wirtschafts-Wochenrückblick: 17. bis 23. Juni

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Tschechien liegt auf dem 16. Platz der reichsten EU-Staaten, die Nationalbank des Landes setzt auf Devisen statt auf Gold, Škoda Electric liefert Oberleitungsbusse nach Budapest, und Tschechien erhält mehr Geld für den Erhalt von Baudenkmälern. Ein Rückblick auf die Wirtschaftsnachrichten vom 17. bis 23. Juni.

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In der Rangliste der reichsten EU-Länder liegt Tschechien auf Platz 16. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf schneidet das Land von den ehemaligen Ostblockländern am besten ab. Dies geht aus den jüngsten Daten des europäischen Statistikamtes Eurostat hervor.

Das reichste Land der Europäischen Union 2014 war mit großem Vorsprung Luxemburg, am Ende der Rangliste findet sich Bulgarien. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf belief sich in Tschechien im vergangenen Jahr auf 84 Prozent des EU-Durchschnitts. Damit liegt das Land vor Slowenien, der Slowakei, Polen und den baltischen Staaten.

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Schlechter abgeschnitten hat Tschechien bei der Messung des tatsächlichen Individualverbrauchs, der laut Eurostat als besserer Gradmesser für den Wohlstand der Bevölkerung dient. Unter den 28 Mitgliedsländern befindet sich Tschechien auf dem 19. Platz. Mit 75 Prozent liegt das Land ebenfalls vor Polen, Slowenien und der Slowakei, aber hinter Griechenland, Portugal, Zypern und Litauen.


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Von Wohlstand kann auch bei der Firma Škoda Electric die Rede sein. Sie liefert gemeinsam mit der polnischen Firma Solaris zwölf neue Oberleitungsbusse im Wert von über 70 Millionen Kronen (2,55 Millionen Euro) nach Budapest. Die ungarische Hauptstadt hatte bereits im vergangenen Jahr 24 neue O-Busse bestellt. Škoda Electric steuert die gesamte Elektroausstattung bei und sorgt für die Montage der Fahrzeuge.

Die Gruppe Škoda Transportation hat seit 2007 Produkte im Wert von mehr als fünf Milliarden Kronen (182 Millionen Euro) nach Ungarn geliefert. Ende Februar wurde der Verkauf von 31 Straßenbahnen ForCity Classic für die Stadt Miskolc abgeschlossen. Oberleitungsbusse der Marke Škoda fahren auch in Debrecen und Szeged. Außerdem war Škoda an Lieferungen für die U-Bahn in Budapest beteiligt.

Die Firma Škoda Electric hat 800 Angestellte. Mit dem Rekorderlös von 6,2 Milliarden Kronen (267 Millionen Euro) konnte sie im letzten Jahr ihre Umsätze im Vergleich zu 2013 fast verdoppeln. In diesem Jahr soll der Absatz bei 5,4 Milliarden Kronen (197 Millionen Euro) liegen.


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Die tschechische Nationalbank gehört zu jenen Zentralbanken in der Welt, die den geringsten Anteil an Gold in ihren Devisenreserven haben. Während andere Staaten Edelmetall eher hinzukaufen, ist Tschechien einen anderen Weg gegangen. Die USA halten beispielsweise über 70 Prozent ihrer Devisenreserven in Gold, die deutsche Bundesbank oder die Partnerinstitutionen in Italien und Frankreich kommen immerhin auf 60 Prozent. Die tschechische Nationalbank hat mittlerweile hingegen einen geringen Anteil von 0,4 Prozent erreicht. Konkret sind es derzeit zehn Tonnen und 600 Kilogramm.

Von einigen Wirtschaftsanalysten wird die Strategie der Zentralbank gelobt. So meint beispielsweise Jan Bureš von der tschechischen Postsparkasse ERA, dass Gold eine relativ teure Reserve sei und nichts abwerfe. Er hält Reserven in sicheren Fremdwährungen wie etwa dem Euro, Dollar und Schweizer Franken für effektiver als Gold.

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Die Devisenreserven der Tschechischen Nationalbank bestehen vorwiegend aus Euro, amerikanischem, kanadischem und australischem Dollar sowie schwedischer Krone, japanischem Yen und britischem Pfund. Insgesamt beliefen sich alle Reserven im vergangenen Jahr auf umgerechnet 1,25 Billionen Kronen (45 Milliarden Euro).


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Tschechische Baudenkmäler, sie sind Gold wert. Für ihre Restaurierung und Erhaltung erhält Tschechien bald mehr Geld von der EU. Wie das Kulturministerium in dieser Woche mitteilte, könnten die Zuschüsse für den Zeitraum 2014 bis 2020 auf mehr als 425 Millionen Euro steigen. Grundlage ist das Integrierte Regionale Integrationsprogramm (IROP), das die Kommission Anfang Juni verabschiedet hat. Die Gelder aus dem IROP-Programm stammen aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (ERDF).

Auf der Website des Kulturministeriums wurden mehrere hundert Baudenkmäler veröffentlicht, die für Zuwendungen in Frage kämen. Darunter sind sowohl Bauwerke, die bereits ins Weltkulturerbe der Unesco aufgenommen worden, als auch Aspiranten auf den begehrten Titel. Weiterhin befinden sich nationale Kulturdenkmäler und mögliche zukünftige Kulturdenkmäler unter den Objekten.

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Im Förderzeitraum 2007 bis 2014 hat Tschechien für die Förderung von Kulturprojekten insgesamt 5,7 Milliarden Kronen (209,2 Millionen Euro) aus europäischen Fonds erhalten. Aus dem tschechischen Staatshaushalt floss eine weitere Milliarde Krone mit ein.