Wirtschafts-Wochenüberblick 12. - 18. Februar

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Auch in der zurückliegenden Woche wurden aus der tschechischen Wirtschaft einige Rekordzahlen und Bilanzen zum Januar 2014 und zum Jahr 2013 veröffentlicht. Sie sind im aktuellen Wirtschafts-Czech zusammengefasst, es sind Meldungen vom 12. Februar bis zum 18. Februar 2014.

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Die Inflationsrate lag in Tschechien im Januar bei 0,2 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit Oktober 2009. Im Dezember vergangenen Jahres war das Preisniveau noch um 1,4 Prozent gestiegen. Vor allem die Stagnation bei den Energiepreisen übertrug sich auf die Inflationsrate. Für Energie mussten die tschechischen Haushalte und Firmen gegenüber dem Vormonat Dezember nur um 0,1 Prozent mehr ausgeben. Die Angaben wurden am Mittwoch vom Tschechischen Statistikamt (ČSÚ). Der Rückgang des Preisanstiegs überraschte selbst die Tschechische Nationalbank. Sie hatte einen Wert von 0,4 Prozent prognostiziert. Auch weil die Nationalbank eine Deflation befürchtet, hatte sie im November vergangenen Jahres mit Deviseninterventionen begonnen. Wirtschaftsanalysten sind allerdings der Ansicht, dass der Januarwert die Nationalbank nicht dazu zwingen werde, weitere Deviseninterventionen einzuleiten.

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Das größte tschechische Unternehmen für Industrietextilien, die Firma Juta aus Dvůr Králové, hat das vergangene Jahr mit einem betriebseigenen Umsatzrekord abgeschlossen. Zum Jahresende wurde ein Umsatz von umgerechnet 210 Millionen Euro registriert, das war ein Zuwachs von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für dieses Jahr strebt die Firma eine weitere Umsatzsteigerung auf umgerechnet 226 Millionen Euro an, erklärte der Generaldirektor und Firmeneigner von Juta, Jiří Hlavatý, am Donnerstag. Für das Jahr 2013 hätte Juta einen Gewinn von zirka 11 Millionen Euro einstreichen können. Aufgrund der Deviseninterventionen der Tschechischen Nationalbank; die Anfang November zu einer Schwächung des Kronenkurses führte, aber musste die Firma einen Gewinnverlust von knapp 2 Millionen Euro einstecken. Das liegt daran, weil Juta den größten Teil seiner Produkte exportiert. Im vergangenen Jahr hat die Firma 85 Prozent ihres Umsatzes durch den Export erzielt. Die Waren von Juta gingen in 63 Länder, der größte Abnehmer war einmal mehr die Bundesrepublik Deutschland. Die Ausfuhren in das Nachbarland hat Juta um 13 Prozent erhöht, der Umsatz lag bei 29,4 Millionen Euro.

Foto: Offizielle Facebook-Seite der Ausstellung „Brilliant by Design“
Die Ausstellung „Brilliant by Design“, bei der Glasmacher aus Tschechien ihr Können präsentieren, feierte einen Erfolg bei der internationalen Messe „Stockholm Design Week“. Mehr als 600 Menschen besichtigten die tschechische Exposition in der schwedischen Hauptstadt. Zu sehen waren Beispiele erfolgreiche Glas- und Porzellanprodukte, die während der vergangenen etwa 100 Jahre entstanden sind. Die Besucher, unter denen auch mehrere schwedische Designer waren, konnten sich zudem mit verschiedenen Herstellungsverfahren von Glas bekannt machen. Eröffnet wurde die tschechische Glasausstellung von Stefan Nilsson, dem Leiter der anerkannten Galerie Designgalleriet in Stockholm.

Foto: Agnés Joyaut
Die Preise für Ein- und Ausfuhren sind im Dezember 2013 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Vor allem Exporte wurden im Jahresvergleich um sechs Prozent teurer, die Importe stiegen um 3,8 Prozent. Die Zahlen gab das tschechische Statistikamt am Montag bekannt. Die größten Auswirkungen hatte der Preisanstieg bei Maschinenbau, Industriegütern, Chemieprodukten und Lebensmitteln. So sind die Einfuhren von Lebensmitteln im Dezember um 7,7 Prozent gestiegen.



Foto: Filip Jandourek,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Die Zahlungsmoral tschechischer Firmen ist im vergangenen Jahr gesunken. 76 Tage vergingen im Schnitt, bis eine Rechnung beglichen wurde. Das ist der schlechteste Wert seit 2009, damals mussten Lieferanten 77 Tage auf ihr Geld warten. 2012 waren es 75 Tage gewesen. Die Zahlen gehen aus einer Studie des Finanzinstituts ČSOB-Factoring hervor, das Institut erhebt jedes Jahr Daten zur Zahlungsmoral der Firmen in der Tschechischen Republik.