Wochenschau

Madeleine Albrights Autogrammstunde

Ex-Präsident Vaclav Havel hat am vergangenen Montag in Prag die tschechische Übersetzung der Autobiographie Madeleine Albrights, der ehemaligen US-Außenministerin, feierlich aus der Taufe gehoben. Die amerikanische Politikerin tschechischer Abstammung hielt im Anschluss an die Präsentation eine Autogrammstunde in einer Prager Buchhandlung ab, zu der mehrere hundert Menschen erschienen waren.

Madeleine Albrights Autogrammstunde
Ex-Präsident Vaclav Havel hat am vergangenen Montag in Prag die tschechische Übersetzung der Autobiographie Madeleine Albrights, der ehemaligen US-Außenministerin, feierlich aus der Taufe gehoben. Die amerikanische Politikerin tschechischer Abstammung hielt im Anschluss an die Präsentation eine Autogrammstunde in einer Prager Buchhandlung ab, zu der mehrere hundert Menschen erschienen waren. Albright selbst, die noch immer fließend tschechisch spricht, hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass in ihren Memoiren nicht nur die Zeit als US-Außenministerin sondern auch ihre ehemalige tschechische Heimat ausführlich zur Sprache kommt. Madeleine Albright nahm in Prag an der internationalen Konferenz Forum 2000 teil. Sie wurde auch von Staatspräsident Vaclav Klaus empfangen.

Der deutsche Botschafter in Tschechien, Michael Libal, hat sich am Montag in Prag bei einem Treffen mit Journalisten für einen Konsens beim Beschluss einer Europäischen Verfassung ausgesprochen. Ein Scheitern der Verhandlungen in Rom, wo die Regierungen aller EU-Mitglieds- und Beitrittsländer eine endgültige Version des vom Konvent vorgelegten Verfassungsvorschlages ausarbeiten, würde die weitere Zusammenarbeit innerhalb Europas bedrohen, so Libal.

Die Parteien der tschechischen Regierungskoalition haben am Dienstag vereinbart, mehr als zwei Milliarden Kronen, das sind etwa 66 Millionen Euro, für die Entschuldung der Krankenhäuser freizugeben, die der Staat vor einiger Zeit in die Verwaltung der einzelnen Landkreise überführt hat.

Slowenien und Tschechien sind gegen "ständige Allianzen" innerhalb der Europäischen Union. Diese widersprächen dem Sinn der Union, sagte der slowenische Präsident Janez Drnovsek am Dienstag nach einem Treffen mit seinem tschechischen Amtskollegen Vaclav Klaus in Ljubljana. Klaus, der sich zu einem offiziellen zweitägigen Besuch in Slowenien aufhielt, betonte seine Bereitschaft, Allianzen mit jedem EU-Mitglied im Kampf gegen Brüsseler Bürokratie, Zentralismus und übertriebene Regulierung zu bilden.

Zu einem offiziellen Besuch in Tschechien weilte vorige Woche der estische Regierungsvorsitzende Juhan Parts. Estland wird nach seiner Äußerung alle Anforderungen der EU bezüglich der Minderheiten erfüllen.

Tschechisches Feldlazaretts in Basra
Repräsentanten irakischer politischer Parteien, Stämme, Medien und Organisationen, die in Basra tätig sind, schätzen die humanitäre Hilfe seitens der Tschechischen Republik sehr hoch. Dies folgt aus einem Treffen der Vertreter des tschechischen Feldlazaretts in Basra mit irakischen Vertretern, das am Montag stattfand. Während des Treffens wurde den Tschechen ein an das Verteidigungs- und das Außenministerium sowie an das tschechische Parlament adressierter Brief übergeben, in dem sich "Repräsentanten demokratischer politischer Parteien in Basra" für einen Zwischenfall entschuldigen, bei dem tschechische Soldaten einer Verunglimpfung des Korans beschuldigt wurden.

In Prag wurde am Dienstag die internationale Konferenz zur Unterstützung des von China okkupierten Tibet beendet. Die Konferenz, an der auch der Dalai Lama teilnahm, wurde von der Zentralen Administration Tibets, der Friedrich-Naumann-Stiftung und der Stiftung Forum 2000 organisiert.

Jiri Hynek  (Foto: CTK)
Die tschechische Polizei hat einen weiteren Fall enthüllt, bei dem einem Journalisten mit dem Tod gedroht wurde. Wegen einer investigativen Reportage geriet Jiri Hynek, Redakteur des Tschechischen Fernsehens, in Lebensgefahr.

Als Strafe für einen höflichen Brief an deutsche Vertriebene ist der Vorsitzende eines tschechischen Opferverbandes abgewählt worden. Der Auschwitz-Überlebende Oldrich Stransky hatte im März der Sudetendeutschen Landsmannschaft seine Hoffnung mitgeteilt, dass ein neu eröffnetes Büro der Organisation in Prag der Annäherung von Vertriebenen und Tschechen dienen wird. Der Verband befreiter politischer Häftlinge habe dies jedoch als schweren Vertrauensbruch bezeichnet und Stransky abgewählt.