Wunderbare Tierwelt - der Prager Zoo wird 75

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Er ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Prager. Der "Zoologicka zahrada" feiert in dieser Woche seinen 75. Geburtstag. Im Norden der tschechischen Hauptstadt gelegen, leben hier rund 4000 Tiere auf 65 Hektar Fläche.

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Der Indonesische Dschungel ist die neuste Attraktion im Prager Zoo. Warm ist es hier drinnen und feucht - tropisch eben. Tom Kapic von der Zoo-Verwaltung beschlagen die Brillengläser, als er erzählt, welche Tiere hier leben.

"Es gibt Menschenaffen, Orang-Utans. Auf der Insel daneben sind Gibbons. Im Wasser schwimmen Süßwasserfische und Wasserschildkröten. Am Boden leben Nachttiere, unter anderem Zwergkängurus und kleinere Raubtiere aus Südostasien. Und überall fliegen Vögel frei herum."

Vögel leben im Prager Zoo nicht nur unter der Glaskuppel, sondern auch in großen Volieren im Freien. Eine Vogelart fühlt sich im Wasser am wohlsten: In einem Glasbecken planschen und tauchen die Pinguine.

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"Ihre Merkmale sind, dass sie Flossen haben und schnell schwimmen aber nicht fliegen können. Sie leben in der Antarktis. Pinguine essen Fische und Krebse. Ihre einzigen Feinde sind Eisbären und der Mensch. Sie haben drei Hautschichten und können 200 Meter tief tauchen",

weiß die neunjährige Warinka. Sie geht auf die deutsche Schule in Prag. Mit ihrer Klasse macht sie heute einen Ausflug in den Zoo. Jedes Kind aus der 4c hält einen kleinen Vortrag über eine Tierart. Doch Warinkas Lieblingstiere sind nicht die Pinguine, sondern die Giraffen.

Bei den Giraffen ist mittlerweile auch Tom Kapic angelangt. Mit getrocknetem Brot versucht er die Tiere zu locken. Immer wieder ruft er ihre Namen. Doch so recht wollen die beiden Giraffendamen und der Bulle Simon nicht kommen. Schließlich strecken sie doch neugierig ihre langen Hälse zu dem gelernten Tierpfleger und holen sich einen Leckerbissen aus seiner Hand.

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Bei der Hochwasserkatastrophe im Jahre 2002 evakuierten Mitarbeiter des Zoos über 1000 Tiere, so Kapic, der damals dabei half. Die schweren Elefanten mussten möglichst schnell vor den Fluten gerettet werden. Ihr Haus liegt im unteren Teil des Tiergartens, in der Nähe des Flusses Moldau. Wegen der Hochwassergefahr sollen die Elefanten nun ein Haus weiter oben am Hang bekommen, so Zoodirektor Petr Fejk.

"Von unseren langfristigen Plänen stehen wir nun vor einer sehr großen Aufgabe. Wir planen ein neues Elefantenhaus, in dem auch die Flusspferde untergebracht sind. Das soll spätestens 2010 stehen. Außerdem müssen wir eine Lösung für die Verkehrsanbindung und die Parkplätze am Zoo finden. Mittlerweile kommen so viele Besucher, dass wir den Andrang kaum noch bewältigen können."

Im letzten Jahr besuchten eine Million Menschen den Prager Zoo - eine Rekordzahl.