Zoo Prag: Fünf Tierspuren für die neue Saison
Der Prager Zoo ist nicht nur unter den Pragern, sondern vor allem auch unter den ausländischen Touristen recht populär. Im Tierpark sind zurzeit rund 5000 Tiere zu sehen. Dank seiner günstigen Lage am hügeligen rechten Moldauufer und seiner modernen Gestaltung zieht der Zoo in den letzten Jahren immer mehr Tierfans an. Am vergangenen Samstag wurde hier die 81. Saison mit einigen Neuheiten feierlich eröffnet.
„Jede der Spuren hat ihre Bedeutung: Die gelbe Spur einer Löwin erinnert an eines der ersten Tiere im Prager Zoo, die Löwin Šárka. Die rote Kondorspur macht auf die ersten Erfolge des Zoos aufmerksam, als hier 1937 der Andenkondor aufgezogen wurde. Auf die Verdienste des Zoos bei der Rettung des Przewalski-Pferds wird durch die Pferdespur hingewiesen. Die Spur eines Komodowarans symbolisiert den Wiederaufbau des Zoos nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe im Jahr 2002. Und schließlich enthält das Logo eine grüne Spur des Riesensalamanders.“
Der Grundstein für einen Pavillon, in dem der Riesensalamander zu Hause sein wird, wurde ein paar Stunden später im Zoo gelegt. Neue Räumlichkeiten werden Direktor Bobek zufolge schon in diesem Jahr auch die Elefanten, Nilpferde und Antilopen bekommen.Nach der Präsentation des neuen Logos und der weiteren Pläne des Zoos nahm sich Kardinal Duka der Aufgabe an, den Tierpark mit einigen Worten zu segnen:
„Herr, begleite diesen Ort mit deinem Segen, damit hier Kinder und Erwachsene neue Erkenntnisse sammeln sowie Freude und Entspannung finden. Gib den Menschen Weisheit, damit sie mit Verantwortung die Vielfalt der Fauna und Flora für die nächsten Generationen aufrechterhalten.“
Dominik Duka beließ es jedoch nicht nur bei den Segensworten. Sein Besuch im Zoo hatte noch einen anderen Grund, wie er vor einem Käfig mit exotischen Vögeln gegenüber Radio Prag erklärte:„Nach meiner Ernennung zum Kardinal hat mir der Direktor des Zoos ein Foto geschickt, auf dem ein Vogel zu sehen ist, der hier gezüchtet wird. Es ist der Dominikanerkardinal oder Rotkopf-Kardinal. Er ist schwarz-weiß gefiedert und hat einen purpurroten Kopf. Ich habe die Patenschaft für die vier Rotkopf-Kardinäle übernommen und unterstütze sie jährlich mit 5000 Kronen. Auch deshalb bin ich gekommen.“