12. Tschechisch-bayrisch-österreichischen Ärzte-Tage in Budweis waren den Dickdarmerkrankungen gewidmet

Die 12. tschechisch-bayrisch-österreichischen Ärzte-Tage haben am vergangenen Wochenende im südböhmischen Ceske Budejovice /Budweis/ stattgefunden. Das Treffen von ungefähr 150 Ärzten wird alljährlich in einem der drei genannten Nachbarländer ausgetragen. Hauptthema der diesjährigen Konferenz waren Dickdarmerkrankungen, d.h. eine Diagnose, die man in Mitteleuropa leider immer häufiger von seinem Arzt hört. Über die Bedeutung der Kongresse spricht der Chefarzt des Klinikums in Passau, Prof. Jürgen Zehner:

"Es geht darum, dass man die Erfahrungen in den einzelnen Ländern miteinander vergleicht, die Programme der Früherkennung beim Kolonkrebs oder auch die Programme bei den chronischen entzündlichen Darmerkrankungen, um hier schneller zu einem guten Datensatz und zu guten künftigen therapeutischen und diagnostischen Möglichkeiten zu kommen. Die Häufigkeit dürfte in Tschechien und in Deutschland und in Österreich etwa gleich sein."

Prof. Peter Knoflach von der 1. Internen Abteilung des Krankenhauses in Wels hebt die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit hervor und äußert sich auch zum Niveau des tschechischen Gesundheitswesens:

"Wir arbeiten seit über 12 Jahren zusammen und haben uns in dieser Zeit gegenseitig kennen gelernt und sicherlich auch dazu beigetragen, dass die Qualität der Medizin in den einzelnen Ländern Fortschritt gemacht hat. Wir haben im Rahmen unserer Kongresse immer wieder auch Besuche im Spital hier in Budweis gemacht, wir waren natürlich auch in Prag in Spitälen. Ich kann sagen, dass insbesondere die chirurgischen Abteilungen ein sehr hohes Niveau haben, dass aber auch die medizinischen Abteilungen große Fortschritte gemacht haben. Natürlich war das am Anfang, also vor zehn Jahren noch etwas behindert durch Kosten von Medikamenten, in der Zwischenzeit habe ich das Gefühl, dass eigentlich alle, auch die teuren Medikamente in Tschechien verfügbar sind. Es ist auch das Niveau der Kongresse sehr interessant, insbesondere geht es ja um den persönlichen Kontakt, dass man in kleinen Gruppen miteinander sprechen kann. Daraus hat sich eine Freundschaft und Zusammenarbeit auch auf internationalen Kongressen entwickelt und wir bearbeiten auch gemeinsamen Projekte, die im Rahmen der entzündlichen Darmerkrankungen sogar vielleicht auf europäischer Ebene etwas bewegen können."

Soweit die Hauptorganisatoren der tschechisch-bayrisch-österreichischen Ärzte-Tage Prof. Jürgen Zehner und Prof. Peter Knoflach.