21. August 1968 - 35 Jahre danach
In den Morgenstunden des 21. August 1968, damals war es ein Mittwoch, ist die Bevölkerung der Tschechoslowakei in einem durch Panzer und Heere der sog. Bruderländer des Warschauer Paktes besetzten Land erwacht. 2 300 Panzer, 700 Flugzeuge und 100 000 warteten an diesem Tag auf, später waren es noch mehr. Viele Menschen dachten, ein Krieg habe begonnen!
In den Morgenstunden des 21. August 1968, damals war es ein Mittwoch, ist die Bevölkerung der Tschechoslowakei in einem durch Panzer und Heere der sog. Bruderländer des Warschauer Paktes besetzten Land erwacht. 2 300 Panzer, 700 Flugzeuge und 100 000 warteten an diesem Tag auf, später waren es noch mehr. Viele Menschen dachten, ein Krieg habe begonnen! Eine Überraschung oder sogar ein Schock für die meisten! Diese Ereignisse sind für mindestens zwei Generationen der Tschechen unvergesslich. Offensichtlich anders ist es 35 Jahre danach in jenem Land, unter dessen Führung, genauer gesagt Kommando, die - wie es damals offiziell hieß - internationale Hilfe gegen die "Feinde des Sozialismus" ins Land hereinbrach. In Russland sind ganze 30% auch nach 35 Jahren davon überzeugt, dass die Moskauer Kreml-Kommunisten im August ´68 absolut richtig vorgegangen seien. Darüber berichtet am Donnerstag die Tageszeitung Lidove noviny anhand einer umfassenden Meinungsumfrage, die aus Anlass des 35. Jahrestages der Okkupation der Tschechoslowakei vom Gesamtrussischen Zentrum für Meinungsforschung (VCIOM) durchgeführt wurde. 13 Prozent der Befragten glauben, wären damals nicht die sowjetischen Truppen nach Prag gekommen, hätten das die Amerikaner gemacht! Aus dieser Umfrage geht aber auch hervor, dass die Ereignisse von 1968, die anschließend das Verhältnis zwischen Moskau und Prag für viele Jahre maßgeblich prägten, bei vielen Russen, vor allem den jungen, beinahe in Vergessenheit geraten sind. Ein Drittel der Russen sprach sich gegen die Invasion in die Ex-Tschechoslowakei aus. In der Tschechischen Republik müsste eine ähnliche Umfrage auch 35 Jahre danach völlig anders ausfallen. Wie Sie, liebe Freunde, bereits unseren Nachrichten entnehmen konnten, finden an diesem Donnerstag aus aktuellem Anlass landesweit verschiedene Gedenkveranstaltungen statt. Eine von ihnen am Vormittag vor dem Gebäude des Tschechischen, einst Tschechoslowakischen Rundfunks, wo sich in jenen historischen Tagen heftige Kämpfe abspielten.