60 Jahre Engagement / Jubiläumstreffen der Ackermann-Gemeinde
Im tschechisch-deutschen Dialog ist sie nicht mehr wegzudenken, denn sie gehört zu den langjährigen Akteuren - die von sudetendeutschen Katholiken gegründete Ackermann-Gemeinde. Während des kommunistischen Regimes hat sie die tschechoslowakische Kirche stark unterstützt. Seit der Wende von 1989 setzt sie sich intensiv für die deutsch-tschechische Versöhnung ein. Mitglieder der Ackermann-Gemeinde aus ganz Deutschland sowie zahlreiche Gäste aus Tschechien, der Slowakei sowie Polen und Bosnien-Herzegowina sind am vergangenen Wochenende beim XXX. Bundestreffen in Erfurt zusammengekommen.
"Es ist interessant, dass bei allen Angleichungen in Europa offensichtlich noch sehr unterschiedliche Geschichtsbilder bei unterschiedlichen Völkern existieren. Auf unserem Forum wurde ausgedrückt - und das fand ich einen sehr interessanten Gedanken - wenn wir in Europa zusammenwachsen wollen, dass wir uns über unsere Geschichtsbilder unterhalten. Und eine Anregung war, das nicht nur so zu tun, dass wir theoretisch über Geschichtsbilder sprechen, sondern dass wir versuchen, zum Beispiel was die deutsch-tschechischen Beziehungen angeht, Geschichten zu erzählen. Das heißt weniger theoretisch über Beziehungen zu sprechen, als einander Geschichten zu erzählen: Geschichten über das, was geschehen ist, Geschichten von den Menschen, die Geschichte erlebt haben, damit wir aus einer bunteren und breiteren Sicht der Geschichte heraus uns gemeinsam für die Zukunft in Europa engagieren können."
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