80 Jahre Prager Rundfunk - berühmte Gäste bei Radio Prag

Ein Fußgänger kann sie schon vor dem Gebäude des Prager Rundfunks bemerken, auf dem Bürgersteig nämlich. Wer seinen Blick nach oben richtet, erblickt sie auf Fahnen, die die Fassade des Rundfunkgebäudes zieren. Darüber hinaus ist sie auf Türen und - in gedruckter Form- auf Informationsmaterialien zu sehen: Die Achtzig, die darauf hinweist, dass der Tschechische Rundfunk in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert. Auch der folgende Kultursalon von und mit Markéta Maurová ist von diesem Jubiläum gekennzeichnet.

Seien Sie herzlich gegrüßt, liebe Hörerinnen und Hörer. Um zu den diesjährigen Feierlichkeiten beizutragen, haben wir die exklusivsten Gäste ins Studio eingeladen. Oder genauer gesagt: wir haben in unserem Archiv gestöbert und alte Aufnahmen von berühmten und herausragenden Persönlichkeiten ausgesucht, die Prag besucht haben.

Beginnen wir mit Karl Böhm, einem der bekanntesten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Er weilte im Jahre 1960 in Prag, um das Abschlusskonzert der internationalen Musikfestspiele "Prager Frühling" zu leiten. Nach dem Konzert bat ihn Radio-Prag-Redakteurin Helena Weissova um ein Gespräch, in dem über die Macht der Musik, über Beethovens "Neunte" sowie über Böhms Zusammenarbeit mit tschechischen Musikern die Rede war.

Vier Jahre später hat ein anderer herausragender Dirigent Prag besucht: Herbert von Karajan kam mit den Wiener Philharmonikern und bekam in Prag die Mozart-Medaille überreicht.

Soweit zu den Ehrengästen aus dem Bereich der Musik. Lassen Sie uns nun das Genre wechseln und uns dem Theater widmen. Im Jahre 1964 hat der Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt im Kammertheater in Prag eine Aufführung seines Stücks "Die Physiker" gesehen. Wie sie ihm gefallen hat? Hören Sie selbst...

Soweit der Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt. Ein anderer Literat soll hier ebenfalls zu Wort kommen. Die Rede ist von dem böhmisch-deutsch-jüdischen Schriftsteller Max Brod. Als dieser 1964 nach Prag kam, um eine Kafka-Ausstellung zu eröffnen, bedeutete dies für ihn die Rückkehr in seine Geburtsstadt nach 25 Jahren. Welche Emotionen dies bei ihm hervorrief, beschrieb er gegenüber Radio Prag, wie folgt: