Ab 1. Juli in Tschechien: Teuerer Nahverkehr - Wegfall von Bankgebühren
Nun ist sie also wieder da, die schönste Zeit für alle Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten in Tschechien - die Ferienzeit. Ab dem 1. Juli bleiben auch diesmal wieder alle Klassenräume und Hörsäle für komplette zwei Monate für den Unterrichtsbetrieb geschlossen, aber auch das verbleibende öffentliche Leben spielt sich im Juli und August in Tschechien immer nach eigenen "Gesetzen" ab.
Konnte man noch bis zum 30. Juni für 12 Kronen eine Stunde lang an Arbeitstagen und 90 Minuten an Wochenenden kreuz und quer durch Prag fahren, so muss man jetzt 20 Kronen dafür zahlen. Also eine satte Preissteigerung von 40 Prozent! Dafür kann man jedoch nun in der Woche 75 Minuten lang ununterbrochen die Prager Verkehrsmittel benutzen und an Wochenenden sogar noch länger. Adäquat erhöht sich auch der Tarif für die Kurzstrecke von bisher acht auf 14 Kronen, wobei man dafür nun 20 statt bisher 15 Minuten bzw. fünf Metrostationen statt bisher vier verkehren darf. Diese Tariferhöhungen schlagen sich auch bei den Dauerkarteninhabern zu Buche, die ab sofort rund zehn Prozent mehr für ihre Monats-, Vierteljahres- oder Jahreskarte zahlen müssen.
Laut der ab dem 1. Juli in Kraft getretenen neuen Medikamenten-Verordnung müssen die Patienten in Tschechien nunmehr auch bei einigen Arzneien mehr zuzahlen als früher. Da erscheint es den tschechischen Verbrauchern schon wie ein kleiner Lichtstrahl im "Preisgewitter", wenn ihnen die Banken nun endlich einige ihre überzogenen Gebühren erlassen. Allen voran die vom Prager Finanzministerium scharf kritisierte und auch ins Fadenkreuz des tschechischen Kartellamtes geratenen Gebühren für eine Kontoauflösung. Unter dem Druck dieser Institutionen wollen nun ab 1. August endlich auch die GE Money Bank und die Tschechische Sparkasse (Ceska sporitelna) - das Bankhaus mit der größten Klientel hierzulande - diese unsinnige Gebühr abschaffen.