Absturz eines Militärflugzeugs wirft Tschechische Armee erneut zurück
Unweit des Militärübungsplatzes Jince nahe der mittelböhmischen Bezirksstadt Príbram ist am Montagvormittag ein tschechisches Militärflugzeug vom Typ L-159 Alca abgestürzt. Der 30-jährige Pilot der Maschine kam bei dem Absturz ums Leben. Nur kurze Zeit nach dem Unfall hatten sich Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdík, Generalstabschef Pavel Stefka und der Befehlshaber der tschechischen Luftstreitkräfte Jan Vachek auf den Weg zur Unglücksstelle begeben. Über die Unfallursache konnten jedoch noch keine Angaben gemacht werden. Näheres dazu von Lothar Martin.
"Es handelte sich um einen Piloten, der zu den erfahrensten gehörte. Er hatte auf dem Flugzeug des Typs L-159 Alca schon 270 Flugstunden absolviert, seine gesamte Flugerfahrung überstieg 1000 Stunden. Aus diesem Grund sehe ich ihn als einen sehr erfahrenen Piloten an."
Wegen des Unglücks ließ Verteidigungsminister Tvrdík sofort sämtliche Übungsflüge mit den Maschinen des genannten Typs einstellen. Zumindest solange, bis die Unfallursache geklärt ist. Schneehöhen von 30 bis 50 Zentimeter erschweren die Sucharbeiten nach den im weiteren Umfeld verstreuten Wrackteilen der Maschine. Das bestätigte am Dienstag auch der Sprecher der tschechischen Luftstreitkräfte Petr Sýkora:
"Die Wrackteile des Flugzeugs sind über einer größeren Fläche verteilt und die Suche nach ihnen geht nur schrittweise voran. Noch gestern Abend konnte jedoch das automatische Aufzeichnungssystem des Flugzeugs, die so genannte Blackbox, unweit der Absturzstelle gefunden werden."
Von der Auswertung der Blackbox versprechen sich die Ermittler nun eine schnellere Aufklärung über den Hergang und die Ursache des Absturzes. In der nicht gerade kleinen Liste aller mit tschechischen Militärflugzeugen passierten Unfälle ist es der erste Flugzeugabsturz seit dem 1. August 2001. Auch damals musste der Pilot das Unglück mit seinem Leben bezahlen.