Agrarminister Jurečka will Messe SIAL zu intensiven Gesprächen nutzen

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Auf der internationalen Messe für Nahrungsmittel SIAL 2014, die noch bis Donnerstag in Paris stattfindet, ist die Tschechische Republik mit insgesamt 20 Ausstellern vertreten. Elf tschechische Lebensmittelproduzenten gastieren unter der Schirmherrschaft des nationalen Agrarministeriums und des Staatlichen Interventionsfonds für Landwirtschaft in Paris. Es sind Firmen, deren Produkte das tschechische Qualitätslabel Klasa tragen. Weitere neun Hersteller und Händler aus Tschechien präsentieren sich mit eigenen Ausstellungen in den Warenhallen. Im Rahmen der Klasa-Exposition hat auch das Prager Landwirtschaftsministerium einen eigenen Informationsstand. Ressortchef Marian Jurečka wird ihm und der Messe einen Besuch abstatten.

SIAL 2014  (Foto: YouTube)
Im Jahr 2012 war Tschechien noch mit 22 Ausstellern in Paris vertreten – 13 waren in der Klasa-Exposition vereint, neun waren mit eigenen Ausstellungen vor Ort. Nach Aussage von Hynek Jordán, dem Sprecher des Agrarministeriums in Prag, ist der leichte Rückgang an tschechischen Ausstellern unter anderem damit zu erklären, dass das Ministerium ebenso an den internationalen Lebensmittelfachmessen Gulfood in Dubai und SIAL in Schanghai teilnimmt. Das würde das Interesse der tschechischen Produzenten splitten, hieß es. Dennoch gelte, dass die Pariser Messe gemeinsam mit der Anuga in Köln und der Gulfood in Dubai eine der größten Nahrungsmittelmessen in der Welt ist.

Landwirtschaftsminister Jurečka wolle seinen Messebesuch vor allem zu Gesprächen mit den Produzenten nutzen. Mit ihnen wolle er darüber diskutieren, vor welche Probleme sie das russische Import-Embargo für Lebensmittel aus Europa gestellt habe und welche Unterstützung sie bei der Bewältigung der Probleme von Seiten des Staates erhalten haben, schildert Sprecher Jordán.

An der Messe SIAL 2014 nehmen zirka 6000 Aussteller aus mehr als 200 Ländern teil. Die Veranstalter rechnen mit rund 140.000 Besuchern. Die tschechischen Landwirte und Nahrungsmittelhersteller haben im vergangenen Jahr Produkte und Waren in Höhe von 5,8 Milliarden Euro exportiert – das ist um fast 400 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Mehr als 90 Prozent der tschechischen Agrargüter werden in Länder der Europäischen Union geliefert.