Allianz: Tschechische Wirtschaft ist die stabilste in EU

Foto: Tumisu, Pixabay / CC0

Die Tschechische Republik hat den ersten Platz im EU-Ranking des Allianz Euro Monitors 2017 belegt, informiert die Nachrichtenagentur ČTK am Mittwoch.

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Im Rahmen des Monitorings werden alljährlich zwanzig Indikatoren in vier Kategorien beurteilt: Solidität der öffentlichen Finanzen, internationale Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und Produktivität sowie private Verschuldung und Auslandsverschuldung.

Die Tschechische Republik befinde sich weiter in einem stabilen und sehr kräftigen Wachstumsprozess und weise bisher nur geringe gesamtwirtschaftliche Ungleichgewichte aus, heißt es im Allianz-Bericht für 2017. In der Gesamtbewertung erreichte Tschechien mit 8,2 Punkten EU-weit erneut den ersten Platz vor Deutschland.

Das sehr gute Abschneiden ist laut dem Monitoring auf sehr niedrige Verschuldungsquoten im privaten wie öffentlichen Bereich und eine außergewöhnlich gute Lage am Arbeitsmarkt zurückzuführen. Die Arbeitslosenquote liegt hierzulande unter drei Prozent.

Michael Heise  (Foto: Archiv Allianz)
Die Allianz warnt allerdings vor Anzeichen einer Überhitzung: Der enge Arbeitsmarkt trage zu immer höheren Lohnsteigerungen bei, die trotz kräftiger Produktivitätssteigerungen beträchtliche Zuwächse bei den Lohnstückkosten bedingten. „Während in vielen EU-Volkswirtschaften ein relativ hohes Beschäftigungswachstum mit einem mäßigen Produktivitätswachstum einhergeht, ist dies in der Tschechischen Republik umgekehrt. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg 2017 lediglich um knapp ein Prozent, die Arbeitsproduktivität erhöhte sich demgegenüber um 2,7 Prozent“, zitiert die Nachrichtenagentur ČTK den Allianz-Chefökonomen, Michael Heise.

Den zweiten Platz im EU-Ranking belegte Deutschland mit 8,1 Punkten, gefolgt von den Niederlanden mit 8,0 Punkten.