Altneuer Zivilflughafen bei Ceske Budejovice / Budweis

In Südböhmen gibt es seit Donnerstag einen altneuen Zivilflughafen. Die Armee, die bislang den Militärflughafen in Plana bei Ceske Budejovice / Budweis betrieben hat, wird das Areal zum Jahresende räumen. Den Flugplatz wird demnächst eine Aktiengesellschaft übernehmen, die vom Landkreis und der Stadt Ceske Budejovice errichtet wurde. Mehr dazu von Martina Schneibergova.

Den Vertretern des Landkreises und der Stadt wurde am Donnerstag die Lizenz feierlich überreicht, die ihnen von der Zivilflugverkehrbehörde erteilt wurde. Über die Beweggründe für die Übernahme des bisherigen Militärflugplatzes in Plana durch den Landkreis sagte der Landkreisvorsitzende Jan Zahradnik:

"Uns geht es darum, dass der Flugplatz in Plana bei Ceske Budejovice aufrechterhalten bleibt. Wir sind auch unseren Vorfahren verpflichtet, die hier den Flugplatz vor etwa 70 Jahren errichtet haben. Und schließlich ist er für uns auch ein wichtiges Verkehrselement. Wir bekommen jetzt die Lizenz für einen öffentlichen staatlichen Flughafen, der für den Binnenverkehr während des Tages bestimmt ist. Dies wird vorläufig im ersten Quartal die Landung von leichten Flugzeugen ermöglichen."

Aus den Budgets des Landkreises und der Stadt werden Jan Zahradnik zufolge zuerst etwa 15 Millionen Kronen (ca. 500.000 Euro) in die technische Ausstattung investiert. Große Investitionen wird jedoch die Rückkehr zum Statut eines internationalen Flughafens fordern. Der Flugplatz muss dann mit dem entsprechenden Navigationssystem ausgestattet werden, sagt Jan Zahradnik:

"Der internationale Flugverkehr wird Investitionen fordern, die auf ca. 500 Millionen Kronen (ca. 16,6 Millionen Euro) geschätzt werden. Wir suchen jetzt nach Partnern, die uns damit helfen würden. Was die eventuellen Fluglinien betrifft, so weiß ich, dass unsere Kollegen in Brno, Ostrava und Karlovy Vary, die einen solchen Flughafen besitzen oder betreiben, interessierte Fluggesellschaften gefunden haben. Unser Flugplatz könnte für Flüge aus nahe liegenden europäischen Städten zur Verfügung stehen. Wir rechnen aber auch beispielsweise mit dem Charter-Verkehr in der Urlaubszeit, der vorteilhaft ist. Ich kann mir vorstellen, dass es sowohl Touristen als auch Geschäftsleute geben wird, die aus Plana nach Brno, Ostrava, München, Berlin oder Wien reisen werden."