Arbeitslosigkeit in Tschechien im Januar bei 3,6 Prozent

Die Arbeitslosenquote in Tschechien ist im Januar auf 3,6 Prozent angestiegen, das ist ein Zehntelprozentpunkt mehr als im Dezember. Insgesamt 267.076 Menschen waren im Januar ohne Arbeit, rund 9000 mehr als einen Monat zuvor.

Arbeitslosenquote in Tschechien von Januar 2021 bis Januar 2022 | Quelle: ČT24 / Arbeitsamt der Tschechischen Republik

Die Zahl der freien Arbeitsplätze liegt um einiges höher. Die Arbeitgeber boten Ende Januar 351.680 Stellen an. Im Durchschnitt kommen so 0,8 Arbeitssuchende auf eine offene Stelle, wie das tschechische Arbeitsamt am Dienstag mitteilte.

Die Arbeitslosigkeit steigt regelmäßig im Januar an. „Es gab einen allmählichen Rückgang der Saisonarbeit, insbesondere im Baugewerbe und in der Landwirtschaft“, sagte der Direktor des zentralen Arbeitsamtes, Viktor Najmon. Zudem wurden Personen, deren befristete Arbeitsverträge und Vereinbarungen Ende vergangenen Jahres endeten, in das Register aufgenommen. Auch einige Selbständige unterbrachen ihr Geschäft.

Etwa drei Viertel der tschechischen Arbeitssuchenden haben nur eine niedrige Bildung, mehr als 70 Prozent der Stellenangebote sind auch für Ausländer geeignet. Das größte Interesse an Arbeitnehmern besteht in der Produktion sowie in technischen Bereichen, des Weiteren im sozialen Bereich und im Gesundheitswesen.

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Die niedrigste Arbeitslosenquote gab es Ende Januar im Kreis Pardubice, sie betrug 2,6 Prozent. Es folgt Prag mit 2,7 Prozent. Gleichzeitig bietet die Hauptstadt die meisten freien Arbeitsplätze, es sind mehr als 88.500. Im Gegensatz dazu lag die Arbeitslosenquote in den Kreisen Mährisch-Schlesien und Ústí nad Labem / Aussig am höchsten. Dort waren im Januar jeweils 5,3 Prozent der Menschen erwerbslos.

Im Jahresvergleich ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt in diesem Jahr besser. Im Januar 2021 lag die Arbeitslosenquote in Tschechien bei 4,3 Prozent, es gab fast 309.000 Erwerbslose. Im Januar 2020 – kurz vor Beginn der Coronavirus-Epidemie – wurde eine Arbeitslosigkeit von 3,1 Prozent registriert, rund 230.000 Menschen waren ohne Arbeit.