Atom-Endlager: Kabinett will Kommunen entschädigen
Die Suche nach einem geeigneten Endlager für Atommüll in Tschechien läuft auf Hochtouren. Die Regierung stellt betroffenen Gemeinden nun Entschädigungszahlungen in Aussicht.
Dies sei kein Bestechungsgeld, sondern eine Zahlung für die Diskussionsbereitschaft der Gemeinden, so der parteilose Politiker. Dennoch sei es nur ein Bruchteil des Betrages, den die Kommunen schon in der Vergangenheit für die Verhandlungen bekommen hätten sollen. Laut Havlíček muss nun der legislative Rahmen für die Entschädigungszahlungen vorbereitet werden. Die Rathäuser könnten das Geld demnach voraussichtlich im Jahr 2021 erhalten.
Derzeit sind neun Standorte im Rennen um einen geeigneten Ort für ein Atommüll-Endlager. Betroffen sind insgesamt 53 Kommunen. Im kommenden Jahr will das Wirtschaftsministerium die Auswahl auf vier mögliche Plätze einengen, 2025 soll schließlich der finale Standort feststehen.In der Vergangenheit kritisierten die Bürgermeister vor allem die fehlende Kommunikationsbereitschaft der Politik in der Angelegenheit. Havlíček versprach deshalb eine engere Einbindung der Gemeinden in den Entscheidungsprozess.