Augustniederschläge retten Weinernte in Mähren
Das regnerische Wetter, das nach wochenlanger Hitze Ende August einsetzte, hat die diesjährige Weinernte gerettet. Dies behauptete der Exekutivdirektor des tschechischen Winzerverbandes, Martin Půček, am Montag.
Wie der Kellermeister der Firma Sonberk, Oldřich Drápal, erklärte, liege die bisherige Traubenernte für die Weinsorten Mährischer Muskat, Chardonnay und Grauer Burgunder leicht über dem Durchschnitt. Exzellent sei jedoch die Qualität der Weintrauben, deren Reife und deren Zustand, betonte Drápal.
Die Weinlese begann an vielen Orten Südmährens bereits am 7. September. Vor zwei Wochen wurden vor allem die aromatischen frühen Rebsorten geerntet. In diesen Tagen wird das Traubenpflücken mit der Rebsorte Müller Thurgau fortgesetzt. In der Region Znojmo / Znaim erntete beispielsweise Weinproduzent Vinařství Lahofer am Freitag den gesamten Weinberg Rajská vinice, der sich auf den historischen Hügelterrassen nahe des Stadtzentrums von Znojmo erstreckt.
Der Winzerverband rechnet gegenwärtig mit der Ernte von sechs Tonnen Trauben pro Hektar. In den letzten zehn Jahren betrug die Ernte im Schnitt fünf Tonnen pro Hektar. Eine niedrigere Ernte gebe es nur auf Weinbergen, die jünger als sechs Jahre sind, erklärte Martin Půček.Die Weinlese wird noch bis in den Oktober hinein fortgesetzt. Während der Erntezeit überwachen spezielle Wächter, die sogenannten „hotaři“, die Weinberge. Sie schützen sie vor allem vor den Staren. Weinproduzent Lahofer beschäftigt mehr als 20 dieser Männer. „Meistens handele es sich um Männer von Jägervereinen“, informierte Daniel Smola von der Firma Lahofer.