Aus alt mach neu

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Im heutigen Hörerforum mit Till Janzer und Andreas Wiedemann geht es unter anderem um Fußball, kleine Pannen, die EU und natürlich um Ihre Post.

Ahoj und Hallo aus Prag. Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe des Hörerforums, Ihrer Sendung bei Radio Prag. Vielen Dank für Ihre zahlreichen Empfangsberichte, Briefe, Postkarten, Faxe, Fotos und E-Mails. Für alle Ihre Zuschriften bedanke ich mich ganz herzlich im Namen der gesamten Redaktion.

Am Anfang des heutigen Hörerforums möchte ich ganz herzlich Peter Boeck aus Offenbach danken. Peter Boeck hat uns eine CD geschickt, auf der sich ein umfangreiches und umfassendes Archiv von Radio Prag befindet. Es gibt dort Fotos von Broschüren, QSL-Karten, Souvenirs u.ä. Auch viel Interessantes aus der Geschichte des Tschechischen bzw. Tschechoslowakischen Rundfunks und anderer Auslandssender sowie Artikel deutscher Zeitungen, in denen über Tschechien und die tschechisch-deutschen Beziehungen berichtet wird, hat er zusammengetragen. Vielen Dank Peter Boeck.

Empfangsberichte haben wir dieses Mal unter anderem bekommen von Jürgen Zerm aus Hornbach, Felix Rommel aus Großostheim, Jan Balzer aus Chemnitz, Helmut Lesser aus Gebesee-Thünngen, Anna Faust aus Kaiserslautern Artur Illmeier aus Trofaiach in Österreich und Sandor Blatter aus der Schweiz.

Bei Radio Prag arbeiten Menschen und Menschen machen hin und wieder auch Fehler. Ein Fehler passierte vor zwei Wochen, als bei der Ausstrahlung unserer Sendung um 14 Uhr MESZ statt des aktuellen Hörerforums ein altes Hörerforum gesendet wurde. Tomas Kubaczeski aus dem Havelland hat das, wie viele andere Hörer auch, natürlich gemerkt und uns geschrieben:

"Hallo, liebe Freunde in Prag, das war lustig, dass da ein falsches Band in der Hörerpost aufgelegt wurde. Besonders schön finde ich, dass ich dann nachher um 17 Uhr MESZ Sie nochmals einschalten "musste", um die neuerliche Ausgabe zu hören. Es wäre schön, wenn Sie in Zukunft nicht mehr "nur" 30 Minuten auf Deutsch senden, sondern verschiedene Inhalte auf vielleicht zweimal 30 Minuten! Es ist sonnig, kein Wölkchen am Himmel, ich grüße Sie recht herzlich aus dem Havelland."

Ja, das wäre schön, wenn wir mehrere 30 Minuten-Sendungen produzieren könnten, aber dann müssten wir alle rund um die Uhr in der Redaktion verbringen oder neue Mitarbeiter einstellen.

Auf einen kleinen Lesefehler in eine der vergangenen Geschichtsrubriken hat und Dietrich Wendt hingewiesen: "Hallo, liebe Freunde vom Prager Rundfunk, der arme Kerl, der unter den Nazis den Präsidenten der "Resttschechei" spielen durfte, während der Herr Benes in London seine Dekrete ausbrütete hieß Emil Hacha. Nichts für ungut."

Wenden wir uns nun von unseren Fehlern ab und kommen wir zu erfreulicheren Dingen

In unserer letzten Sendung ging es unter anderem um Karel Gott. Werner Hoffmann hat dazu geschrieben: "Hallo, liebes Team der deutschsprachigen Redaktion. Zur Frage des Hörers Helmut Höhn aus Rodenbach: Karel Gott war in der Fernseh-Live-Sendung "Frühlingsfest der Volksmusik" aus Riesa in der ARD am 17.März 2007 zu sehen und erfreute sich bester Gesundheit. Er sang mit meinen Lieblingen, den Geschwistern Hofmann, den Titel "Fang das Licht". Das war absolute Spitze! Nun hoffe ich dass diese, meine erste E-Mail, bei Ihrer Redaktion ankommt. Mit freundlichen Grüßen verbleibt Ihr Hörer Werner Hoffmann."

Lieber Herr Hoffmann, vielen Dank. Wie Sie sehen und hören, Ihre Mail ist bei uns angekommen. Wir haben aber auch noch weitere Zuschriften von Ihnen bekommen, mit Anmerkungen zu unserem Programm. So schreibt Helmut Matt aus Herbolzheim über den Beitrag zur Konferenz über die Charta 77:

"Mit größtem Interesse habe ich die gestrige Sendung "Schauplatz" verfolgt. Die Diskussion war sehr differenziert, wenngleich auch wieder die alten Vorwürfe gegen die Charta 77 auf den Tisch kamen, man habe sich zu opportunistisch verhalten oder man habe sich "als das Gewissen der Nation" aufgespielt. Zum Zeitpunkt der Gründung der Charta77 war ich zwar noch ein junger Mann von 16 Jahren. Dennoch kann ich mich noch sehr gut an das mutige Auftreten von Vaclav Havel und seinen Mitstreitern erinnern. Der spätere Präsident der tschechischen Republik hat sein Engagement für Freiheits- und Bürgerrechte teuer bezahlen müssen und ich finde die Kritik doch ziemlich ungerecht. Angesichts der extrem repressiven Verhältnisse in der damaligen kommunistischen CSSR war die Charta77 eine äußerst mutige Bewegung und einer der wenigen Hoffnungsschimmer jener Zeit. Für mich stand und steht Vaclav Havel als Synonym für den Freiheitswillen unterdrückter Völker."

Hans Joachim Brustmann aus Leipzig freute sich über einen anderen Beitrag: "Mit besonderer Freud habe ich die Sendung über den Volkskundler Jaroslav Obratil verfolgt und mich köstlich amüsiert."

Ein Ereignis, das auch die Berichterstattung von Radio Prag in den letzten Wochen geprägt hat, war das Fußballländerspiel zwischen Tschechien und Deutschland.

Ulrich Stühmke aus Essen bemerkt dazu: "Obwohl ich keine Fußballfan bin, habe ich das Spiel im Fernsehen verfolgt. Es ging ja friedlich zu und die tschechische Mannschaft kann mit dem Ergebnis trotz knapper Neiderlage wohl leben. Der nächste Sieg kommt bestimmt"

Helmut Schaftheitle aus Singen/H. hat ein Kommentar zu unserer Berichterstattung über das Spiel im Tagesecho: "Als Freund des guten Fußballs verstehe ich diese Einstellung nicht. Das von Löw betreute deutsche Team hatte im Sparta-Stadion doch nur ganz knapp die Nase vorne, und wären da nicht die beiden Blitztore von Kuranyi gewesen, hätte die Partie auch anders enden können. Baros ließ nur kurz seine torgefährliche Schnelligkeit aufblitzen, was vielleicht zu beanstanden zu gewesen wäre. Von einer Heimpleite zu sprechen, halte ich für überzogen. Es sind die zwei besten Teams dieser Gruppe aufeinander getroffen, und sie waren ziemlich gleichwertig."

Michael Barth aus Bodenheim hat die Berichterstattung in Deutschland über die Haltung Tschechiens zur EU verfolgt: "Der tschechische Präsident kommt übrigens in den deutschen Medien zurzeit recht schlecht weg. Seine Äußerungen zur EU stoßen hier auf breites Missverständnis. Ist die EU-Skepsis in Tschechien wirklich so verbreitet? Unterm Strich profitiert Tschechien doch wirtschaftlich, aber soll es nicht auch politisch weitergehen? Wenn alles beim Alten bleibt, wird es meiner Meinung nach nie ein wirklich vereintes Europa geben und ein Europa verschiedener Geschwindigkeiten geht vielleicht beim Euro, aber doch nicht im kompletten Einigungsprozess."

Ein weiteres heiß diskutiertes Thema ist der geplante Aufbau einer US-Radaranlage in Tschechien. Günter Bauch aus Frauenreuth sieht diesen kritisch: "Zurzeit stört mich als friedlichen Bürger die Stationierung von US-Raketen in Tschechien und Polen. Ich betrachte dieses als eine neue Form der Aufrüstung und eine gewisse Bedrohung der Völker."

Das war es auch schon wieder für heute im Hörerforum. Ich hoffe, Sie schalten auch in vierzehn Tagen wieder ein. Wenn Sie Fragen, Beschwerden, Wünsche oder Anregungen haben, dann schreiben Sie uns doch an folgende Adresse: Radio Prag, Vinohradska 12, 12099 Praha 2, Tschechische Republik. Sie können uns natürlich auch eine E-mail schreiben: [email protected]. Sowohl dieses Hörerforum als auch alle weiteren Beiträge unserer Sendungen können Sie im Internet nachlesen und auch anhören und zwar unter: www.radio.cz. Wir wünschen Ihnen liebe Hörerinnen und Hörer alles Gute. Machen Sie's gut. Auf Wiederhören.