Benefizkonzerte in Tschechien
Auch tschechische Künstler wollen im Rahmen der laufenden Spendenaktionen für die Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien helfen. Mehr zu diesem Thema von Jitka Mladkova:
Die Entscheidung, warum er dann mit dem erwähnten Aufruf kam, liegt auf der Hand. Jiri Stivin sagte gegenüber Radio Prag:
"Als wir dann gesehen haben, was alles über die Bühne geht, wie die betroffene Bevölkerung ohne Mittel blieb. Dort waltet im Prinzip immer noch das Mittelalter und neben Teeplantagen und Diamantenminen war es eben die Tourismusbranche, in der viele für ihr tägliches Brot etwas verdienen konnten. Doch die ist jetzt nach der Katastrophe lahm gelegt. Und so dachte ich selbstverständlich daran, wie der Region zu helfen wäre."
Stivins Aufruf zur Hilfeleistung, gerichtet nicht nur an Künstler bzw. Künstleragenturen, sondern auch an verschiedene Gesellschaften, Galerien und Institutionen, findet Resonanz. Dieser Tage soll ein Konzept entstehen, das verschiedene Veranstaltungen wie Konzerte und Kunst- bzw. Fotoausstellungen vorsieht. Auf die Frage, ob alles schnell realisiert werden kann, sagte uns Jiri Stivin:
"Ich glaube nicht, dass es von einem Tag auf den anderen zustande kommen muss. Lieber ein gut organisiertes großes Konzert in zwei Wochen als eines in zwei Tagen, das dann nicht den entsprechenden Effekt hat."
Unter entsprechendem Effekt ist natürlich der Ertrag gemeint. Den Großteil der erworbenen Gelder möchte der Multiinstrumentalist Jiri Stivin am liebsten nach Sri Lanka fließen lassen.