Bis Ende September fast zehn Prozent mehr Gäste in Tschechien als 2016

Foto: Ondřej Tomšů

In Tschechien wurden von Januar bis September dieses Jahres 15,85 Millionen Gäste in den Hotels, Pensionen und Campinganlagen des Landes beherbergt. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres ist das eine Steigerung von 9,7 Prozent. Auch die Zahl der Übernachtungen ist gestiegen, im Jahresvergleich um acht Prozent. Das gab das Tschechische Statistikamt am Mittwoch bekannt.

Foto: Ondřej Tomšů
Der größte Zuwachs an ausländischen Besuchern kommt aus Asien. Die Zahl der Gäste aus Russland ist ebenso wieder größer geworden. In den vergangenen Jahren hatten viele von ihnen der Tschechischen Republik den Rücken gekehrt, jetzt aber besuchen wieder mehr Russen die Hauptstadt Prag und den Kurort Karlovy Vary / Karlsbad.

„Die Besucherzahlen steigen seit dem Jahr 2012 kontinuierlich. Das Wachstum ist wirklich sehr dynamisch“, sagte Pavel Vančura vom Statistikamt. Bei den Übernachtungen hält sich die Zahl der Ausländer und der Tschechen in etwa die Waage: acht Millionen Einheimischen stehen 7,8 Millionen Gäste aus dem Ausland gegenüber. Im Kreis Karlovy Vary / Karlsbad und in der Hauptstadt Prag haben indes die Ausländer die Oberhand. Die Region in Nordwestböhmen wird insbesondere durch das sogenannte Bäderdreieck (Karlsbad – Marienbad –Franzensbad) geprägt, das viele Kurgäste anlockt.

Foto: Karolína Rezková,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Am häufigsten besucht wird die Tschechische Republik schon traditionell durch die Bürger ihrer Nachbarländer. Fast ein Fünftel der Besucher kam aus Deutschland, sieben Prozent aus der Slowakei und sechs Prozent aus Polen. Am meisten zugelegt aber hat die Zahl der Gäste aus Asien, insbesondere aus China und Südkorea. Bei ihnen wurde eine jährliche Zuwachsrate von 44 beziehungsweise 31 Prozent verzeichnet.

Den stärksten Beitrag zum Boom der Tourismusbranche hat wie üblich die Sommerperiode von Juli bis September geleistet. In diesem Quartal wurden rund sieben Millionen Gäste beherbergt, das ist im Jahresvergleich um 5,9 Prozent mehr.