Böhmisches Porzellan erobert Fernost und Russland

Foto: Archiv der Firma Český porcelán

Die Firma Český porcelán (Böhmisches Porzellan) hat die Krise überwunden, in die sie im Jahr 2010 geschlittert war. Als einer von vier Herstellern des traditionellen Zwiebelmusterporzellans in der Welt exportiert sie ihre Produkte vor allem nach Fernost und in den vergangenen Jahren auch wieder mehr nach Russland.

Foto: Archiv der Firma Český porcelán
Die Porzellanfabrik hat ihren Sitz in Dubí / Eichwald in Nordböhmen. Auf dem tschechischen Markt konnte sie jüngst ihren Absatz von 34 auf 40 Prozent erhöhen. Laut Darstellung des Unternehmens lag der Grund darin, dass ihr Zwiebelmusterporzellan zum Geschenk- und Werbeartikel geworden ist. Zahlreiche Firmen bestellen Porzellanstücke, die sie an ihre Kunden verschenken.

Insgesamt 60 Prozent der Gesamtproduktion von Český porcelán sind für den Export bestimmt. Das traditionelle Zwiebelmuster und weitere Produkte werden seit mehreren Jahren in den fernen Osten, vor allem nach Korea und Japan exportiert. In der letzten Zeit gelingt es dem Unternehmen außerdem, sich auch wieder auf dem russischen Markt zu etablieren. In Russland ist laut Angaben der Firma vor allem ein Klassiker gefragt: dünnwandiges Porzellan, plastisch und handbemalt. Beliebt sind dort besonders Jagdmotive.

Foto: Archiv der Firma Český porcelán
Russland ist auch eine der wenigen Exportregionen, in der sich Porzellanfiguren gut verkaufen. Hergestellt werden die Figuren in der Zweigstelle der Fabrik in Duchcov / Dux.

Die Firma, deren Geschichte bis ins Jahr 1864 zurückreicht, spricht zunehmend auch jüngere Generationen an. So wurde eine Produktlinie nach Entwürfen von Studenten der Universität in Ústí nad Labem / Aussig hergestellt. Das Ergebnis ist bis 11. Februar auf der Porzellanmesse in Frankfurt am Main ausgestellt.