Boom bei Photovoltaik und Wärmepumpen in Tschechien
Die staatlichen Subventionen für Photovoltaik und Wärmepumpen haben sich in Tschechien im vergangenen Jahr verfünffacht.
Im vergangenen Jahr zahlte der Staat für diese beiden Bereiche erneuerbarer Energien eine Rekordsumme von 4,9 Milliarden Kronen (207 Millionen Euro) an Subventionen aus. Damit hat sich die Förderung im Vergleich zum Vorjahr fast verfünffacht. Dies geht aus den Daten des Staatlichen Umweltfonds hervor, die der Presseagentur ČTK vorliegen.
Die Rekordsumme beruht auf der hohen Zahl an Neuinstallationen. Demzufolge wurden 2022 insgesamt 33.760 Aufdach-Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 288,8 Megawatt (MW) in Betrieb genommen, das entspricht einer Steigerung von 366 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der installierten Wärmepumpen hat sich verdoppelt, rund 60.000 wurden im vergangenen Jahr eingebaut. Der größte Teil der Mittel für diese Projekte wird vom Staat über zwei Förderprogramme des Umweltministeriums (Nová zelená úsporám und Kotlíkové dotace) bereitgestellt.
In diesem Jahr dürfte die Zahl der Anträge und der ausgezahlten Zuschüsse weiter ansteigen. Dazu sollen auch einige neue Regelungen beitragen. Markéta Chrbolková vom Unternehmen Schlieger, das sich auf Photovoltaik- und Wärmepumpenlösungen konzentriert, erläuterte gegenüber der Presseagentur ČTK: „Dank eines neuen Erlasses der Energieregulierungsbehörde wird es nun möglich sein, Photovoltaikanlagen auch auf Mietäusern mit mehreren Wohnungen zu installieren. Die Leistungsgrenze für kleinere erneuerbare Quellen, einschließlich Solarkraftwerken, die ohne Lizenz für die Stromerzeugung betrieben werden können, wurde von 10 auf 50 kW erhöht. Und wir werden sehen, ob sich die Förderbedingungen in irgendeiner Weise ändern.“