CL-Auftakt in Prag: Sparta gibt Sieg gegen Ajax noch aus der Hand

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Wenn jedes Jahr Mitte September die Königsklasse im europäischen Fußball, die so genannte Champions League, in eine neue Saison startet, dann kann man in Tschechien mit einer relativ hohen Sicherheit die Uhr danach stellen, dass mit Sparta Prag der Topverein des Landes beim Anstoß einer Begegnung des 1. Spieltages aktiv zugegen ist. So war es auch am Mittwoch, als die Prager den niederländischen Renommierclub Ajax Amsterdam zu einer Auftaktpartie der Gruppe B empfangen haben. Wie das Spiel ausging, das verrät ihnen Lothar Martin.

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Seit der mit Beginn der Saison 1997/98 vorgenommenen Aufstockung der Champions League auf 32 Mannschaften ist der tschechische Rekordmeister Sparta Prag zum bereits siebten Male in diesem europäischen Topwettbewerb vertreten. Doch noch nie hatten die Prager dabei ein Auftaktspiel der mit der Gruppenphase beginnenden Liga gewinnen können. Ja, sogar ein Tor war den Blau-Gelb-Roten in diesen Begegnungen bisher verwehrt geblieben, auch wenn man mit dem im September 2001 erzielten 0:0 bei Bayern München zumindest auf einen Achtungserfolg verweisen kann. Der Auftaktgegner diesmal war mit Ajax Amsterdam eine holländische Mannschaft, und eine solche hatte Sparta in jüngerer Vergangenheit mit jeweils einer 0:4-Niederlage nach Hause geschickt: 1999 Willem II Tilburg und 2001 Feyenoord Rotterdam. Doch Ajax, der vierfache Gewinner der Landesmeister- bzw. Champions-League-Trophäe, war aus einem anderen Holz geschnitzt. In der ersten Halbzeit waren die Gäste das klar bessere Team, versäumten es jedoch, zumindest eine ihrer guten Chancen zu nutzen. Und so schleppte sich der müde Kick auch bis fast Mitte der zweiten Halbzeit so dahin, bis es zum nahezu einzigen Lichtblick aus Sicht der Gastgeber kam:

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Mit diesem Sonntagsschuss von Matusevic am Mittwochabend hatte das Team von Sparta Prag also nicht nur seinen ersten Treffer in einer CL-Auftaktpartie erzielt, sondern stand bis zum Beginn der Nachspielzeit auch kurz vor dem ersten Auftaktsieg - bis es zu dieser Szene kam:

Der 1:1-Endstand wurde dem Spielverlauf letztlich schon eher gerecht als der möglich gewesene 1:0-Sieg für die Prager, was fairerweise auch Sparta-Trainer Jaroslav Hrebik zum Ausdruck brachte:

"Ajax hatte es ganz sicher nicht verdient, zu verlieren. Die Mannschaft zeigte ihr typisches Kombinationsspiel mit viel Bewegung und Dynamik. Wir hatten große Mühe, dem etwas entgegen zu setzen. Doch als wir dann sogar führten, war es schade, dass Zdenek Pospech bei einem der letzten Schüsse der Gäste den Ball zuvor nicht behauptet hat. Hätte er es getan, wäre der Schuss vermutlich gar nicht zustande gekommen."

Sei es wie es sei, mit diesem Unentschieden können und müssen die Spieler des tschechischen Titelträgers gut leben. Wollen sie nämlich in der diesjährigen Saison der Champions League mehr als nur einen Punkt und den letzten Gruppenplatz wie im Vorjahr erreichen, dann müssen sie sich in jeder Hinsicht steigern. Am 27. September ist dazu beim Gastspiel im schweizerischen Thun die nächste Gelegenheit.