Crowdfounding wird in Tschechien immer beliebter

Foto: fantasista, FreeDigitalPhotos.net

Einen zweistelligen Millionenbetrag haben die Tschechen im vergangenen Jahr in Crowdfoundingprojekte investiert. Der Wert hat sich damit im Vergleich zu 2014 verdoppelt. Das Crowdfounding läuft in Tschechien dabei hauptsächlich über zwei Server.

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Bei der Gründung einer Firma ist es oft schwer, an die nötigen Finanzen heranzukommen. Eine Möglichkeit bietet jedoch das sogenannte Crowdfounding. Über bestimmte Server können Menschen eine gute Idee mit einem gewissen Geldbetrag unterstützen.

Bei den Tschechen ist diese Form der Unterstützung junger Unternehmer, Start-Ups oder sonstigen Projekten sehr beliebt. Im vergangenen Jahr flossen über das Crowdfounding gut 46 Millionen Kronen (1,7 Millionen Euro) an junge Erfinder und Unternehmer. Das bedeutet doppelt so viel wie noch 2014.

Die Investoren gehen aber nicht leer aus. Wenn die benötigte Summe für ein Projekt erreicht wird, erwartet die jeweiligen Investoren eine Prämie. Meist in Form von Anteilen.

Startovač.cz
Doch nicht nur die Investoren haben einen Vorteil durch eine geglückte Umsetzung eines Projekts. Klar profitieren auch die Plattformen, die das Crowdfounding organisieren. Die Server, in Tschechien vor allem HitHit oder Startovač.cz, verlangen eine Provision für ihre Dienste. HitHit beispielsweise rund neun Prozent, auch bei Beträgen bis nur 200.000 Kronen (7400 Euro). Jedoch nur, wenn die für ein Projekt benötigte Summe auch zusammenkommt.

Das Crowdfounding-System kommt vor allem Jungunternehmern zugute, die nicht auf ausreichend Kapital zurückgreifen können. Die Hälfte der Start-Up-Gründer in Tschechien verlässt sich auf die eigenen Ersparnisse, ein weiteres Viertel greift auf das Familienvermögen zurück. Nur gut sieben Prozent bekommen einen Kredit bei der Bank.