Daumen drücken für den Grand Prix
Am kommenden Sonnabend dürften die Herzen der Musikfans wieder höher schlagen. Beim 52. Eurovision Song Contest in Helsinki treten erneut die 24 besten Stimmen Europas gegeneinander an. Für 2007 hat sich auch Tschechien beworben - zum ersten Mal in der Geschichte des Grand Prix. Das Land wird vertreten durch die Rockband Kabat (auf Deutsch Mantel).
"Wir haben keine Angst. Bei den meisten geht es darum, dass ein junges Mädchen auftritt, das schöne Brüste hat oder wenigstens gut aussieht."
Zumindest in einem Punkt hat er Recht: Der Großteil der Teilnehmer ist anders als Kabat und auch die Erwartungen des Publikums dürften anders sein. Für Bandleader Josef Vojtek jedoch kein ernsthafter Grund, sich den anderen anzugleichen.
"Das was ich gesehen habe, war manchmal sehr künstlich. Wir sind nicht so schlimme Exhibitionisten, dass wir uns auf der Bühne ausziehen wollen. Aber andererseits, sollten es hundert Millionen Leute sehen, dann glaube ich, wäre es interessant, wenn die sagen: 'Gespielt haben sie schlecht, aber der nackte Hintern war gut'."Gegründet wurde Kabat bereits 1983 im nordböhmischen Teplice/Teplitz. Wie viele andere haben auch sie klein angefangen, als Regionalband. 1991 haben sie ihre erste Platte herausgebracht. Dann, drei Jahre später, der Durchbruch: ihr Titel "Colorado" verkaufte sich über 100.000 Mal. 2003 starteten sie ihre erste Tournee, die sie auch in die Slowakei führte, mit sensationellem Erfolg.
Nun ist der Grand Prix für Kabat zum Greifen nah. Im März hatten die Tschechen sie zu ihrem Favoriten gewählt. Im Halbfinale am Donnerstag hoffen sie nun um die Gunst Europas. Kabat mit "Mala dama" (Die Kleine Dame) mit der Startnummer 16.