Den Mantel nach dem Winde

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Hallo, liebe Tschechisch-Freunde. Heute wollen wir frischen Wind – čerstvý vítr in den Sprachkurs bringen. Das bedeutet aber nicht etwa wilde Änderungen, sondern nur, was wir als Thema haben: das Wort Wind – vítr.

Spricht man vom frischen Wind – čerstvý vítr –, kann dies auch im Tschechischen in vielen Verbindungen geschehen. Zum Beispiel: In der Politik weht ein frischer Wind – v politice vane čerstvý vítr.

In der Verbindung mit den Verben „haben“ oder „bekommen“ bedeutet Wind auch dasselbe wie Angst. Er hat Wind davor – má z toho vítr heißt also: Er hat Angst davor. Hat jemand meine Pläne durchkreuzt, kann ich bedauern, dass er mir den Wind aus den Segeln genommen hat – vzít někomu vítr z plachet. Manchmal gibt man den Plan aber auch selbst auf, zum Beispiel wenn man Angst davor bekommt, also: Wind davor bekommt – dostat z toho vítr. Und auf die Realisierung eines Vorhabens verzichtet oft auch jener, der sein Fähnchen nach dem Wind dreht. Im Tschechischen sagt man: den Mantel nach dem Winde hängt – je kam vítr, tam plášť.

Des Weiteren kann man in den Wind reden – mluvit do větru, also vergeblich reden. Und wenn jemand in den Wind ist – být do větru, dann ist er ein windiger Hund, auf den man sich keinesfalls verlassen kann.

Zum Schluss aber noch ein altes Sprichwort: Wer Wind sät, erntet Sturm – kdo seje vítr, sklízí bouři. Das allerdings machen wir nicht. Deswegen verabschieden wir uns ganz artig: Auf Wiederhören in einer Woche. Na slyšenou za týden!