Deutschland und Tschechien stärken Zusammenarbeit bei Waldschutz

Photo: archive of Radio Prague

Deutschland und Tschechien wollen gemeinsam für einen besseren Schutz der Wälder in der Region einstehen. Am Freitag sind in Prag die Landwirtschaftsminister Deutschlands und Tschechiens, Marian Jurečka und Christian Schmidt, zusammengekommen. Thema der Gespräche war die gemeinsame Erhaltung der Wälder in der Region.

Christian Schmidt und Marian Jurečka  (Foto: Archiv des tschechischen Landwirtschaftsministeriums)
Er sei froh, dass gerade dieses Thema bilateral verhandelt werde, so der tschechische Landwirtschaftsminister Marian Jurečka nach dem Treffen vor Journalisten. Zuvor verhandelte er mit seinem deutschen Amtskollegen, Christian Schmidt, über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit beim Schutz und der Bewirtschaftung von Wäldern. Die Ergebnisse der bisherigen Kooperation hätten gezeigt, wie wichtig die Waldwirtschaft für die Biodiversität sei, so Jurečka.

Eine Bewirtschaftung der Wälder stehe nicht im Widerspruch zur Unterstützung der Artenvielfalt, so der deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt. Laut dem Minister muss durch einen integrativen Zugang ein Ausgleich zwischen Wirtschaft und Umweltschutz geschaffen werden.

Foto: Štěpánka Budková,  Radio Prague International
Höhepunkt des Treffens war die Unterzeichnung einer Prager Erklärung. Darin soll die bisher schon bestehende Zusammenarbeit beider Länder auch schriftlich fixiert werden.

Zudem haben die beiden Minister weitere europäische Länder aufgerufen, sich ihnen in ihren Anstrengungen anzuschließen. Und sie haben dem European Forest Institute (EFI) ihre Unterstützung ausgesprochen. Dieses sei für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn wichtig, der den Entscheidungen der EU in diesem Bereich zugrunde liege, so Schmidt und Jurečka. Die bisherige Zusammenarbeit Deutschlands und Tschechiens richtet sich nach dem im EFI ausgearbeiteten Fahrplan „Integrate“.