Die "Vereinigung Südböhmischer Mütter"
Aktive Temelin-Gegner gibt es nicht nur in Deutschland und Österreich, auch diesseits der Grenzen protestieren einige Bürgerinitiativen gegen das umstrittene AKW. Eine dieser Gruppen, die auch in Melk wieder vor Ort war, ist die "Vereinigung Südböhmischer Mütter". Ein Gespräch mit deren Sprecherin Dana Kuchtova führte Olaf Barth:
Die "Vereinigung Südböhmischer Mütter" verlangte in ihrer Presseerklärung vor Beginn der Verhandlungen eine von tschechischen, österreichischen und internationalen Experten besetzte Prüfungskommission, in der vor allem auch Vertreter der Nichtregierungsorganisationen mitwirken müssten. Außerdem bestand die Vereinigung darauf, die Untersuchung unbedingt gemäß europäischen Richtlinien durchführen zu lassen. Zu den Ergebnissen des Melker Treffens erklärte Dana Kuchtova:
Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) sei nach Tschechischem Gesetz die Voraussetzung für eine Inbetriebnahme des Atomkraftwerks und deshalb wäre es sinnlos, eine solche während des laufenden Betriebs durchzuführen, fügte Dana Kuchtova hinzu und sagte weiter:
Anders als die beiden Regierungschefs, zeigten sich also die "Böhmischen Mütter" keineswegs zufrieden mit den Ergebnissen der Verhandlungen in Melk.
Lothar Martin war in Melk dabei, warum gestalteten sich die Verhandlungen so schwierig?