In Dobra Voda/Gutwasser fand ein tschechisch-deutsches St. Gunther-Fest statt
Die historische Person des heiligen Eremiten Gunther - zu tschechisch "Vintir" - wird von vielen Legenden umwoben. Auf beiden Seiten der Landesgrenze - in Böhmen und in Bayern - wird der Heilige Jahrhunderte lang, vor allem an Orten, wo Gunther gewirkt hatte, verehrt. Gunther, der ein Vetter Kaiser Heinrichs II. war, ließ sich 1040 auf der böhmischen Seite der Grenze nieder - in Dobra Voda/Gutwasser bei Hartmanice/Hartmanitz im Böhmerwald. Gunther übte gegenüber seinen Verwandten sehr oft die Rolle eines politischen Vermittlers aus, deswegen wird er manchmal auch als "Brückenbauer" bezeichnet. Das Dorf Dobra Voda, wo der heilige Gunther vor 955 Jahren starb, war während des kommunistischen Regimes Teil eines militärischen Sperrgebietes. Die dortige St. Gunther-Kirche wurde als Waffenlager genutzt und ist so erhalten geblieben.
Am vergangenen Samstag fand ein tschechisch-deutsches St. Gunther-Fest in Dobra Voda statt. Der Gottesdienst wurde u.a. von Pfarrer Karlheinz Frühmorgen aus Würzburg zelebriert. Wir fragten ihn nach seiner Beziehung zu St. Gunther und zu Dobra Voda: