Drei Firmen streiten um Betrieb der tschechischen Flugrettung

Foto: Archiv des tschechischen Innenministeriums

Drei Firmen streiten um den Betrieb der tschechischen Flugrettung. Laut einem Bericht des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens gehört dazu auch ein österreichischer Anbieter.

Foto: Archiv des tschechischen Innenministeriums
Konkret wurde der Betrieb von sechs der insgesamt zehn Flugrettungsstützpunkte ausgeschrieben. Um sie bewerben sich die tschechische DSA, die slowakische Air Transport Europe und die österreichische Helikopter Air Transport GmbH. Die beiden ausländischen Bewerber wollen dabei nur jeweils drei der insgesamt sechs Flugrettungsstützpunkte betreiben.

Derzeit liegt der Betrieb von acht Flugrettungsstützpunkten sowie von zwei Basen der Polizei und der Armee bei einem Konsortium aus Alfa-Helicopter und DSA. Der entsprechende Vertrag läuft jedoch zu Ende dieses Jahres aus. Ab dem kommenden Jahr sollen nur noch sechs der Stützpunkte privat betrieben werden, die vier restlichen übernimmt der Staat. Alfa-Helicopter hat sich jedoch nicht noch einmal beworben. Die Ausschreibung bezieht sich auf die Jahre 2017 bis 2020, der Gesamtumfang liegt bei 1,2 Milliarden Kronen (44,5 Millionen Euro).

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Die Air Transport Europe kümmert sich bereits um sieben slowakische Flugrettungszentren, die Helikopter Air Transport GmbH (HeliAir) betreut seit 1983 die Instandhaltung und Wartung aller Hubschrauber des Christophorus Flugrettungsvereins. Der österreichische Bewerber hat sich für die Zentren in Jihlava / Iglau, Olomouc / Olmütz und Ostrava / Ostrau beworben, die Slowaken für jene in Olmütz, Jihlava und Ústí nad Labem / Aussig an der Elbe. Die DSA hat wiederum ein Angebot für alle sechs Standorte abgegeben.

Über den oder die Betreiber wird eine neunköpfige Kommission entscheiden, die von der tschechischen Regierung einberufen wurde. Der Kommission gehören Experten aus den Ministerien für Gesundheit, Verteidigung und Inneres an sowie von der Polizei.

Autor: Till Janzer
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