Drei Pelikane für die Königin
Die britische Königin Elisabeth II. bekommt ein ganz besonderes Geschenk vom Prager Zoo: es sind drei Rosapelikane. Am Donnerstag haben sich die Vögel auf den Weg gemacht zum Buckingham Palace.
„Die Reise auf dem Landweg dauert so an die 17 Stunden. Dann dürften sie aber schon raus sein aus den speziellen Transportboxen. Ich denke nicht, dass das irgendein größeres Problem für sie sein wird.“
Die drei Vögel sind aber nicht die ersten Prager Pelikane, die durch die Bäche im Herzen der britischen Monarchie waten. Die ersten vier reisten schon im Jahr 1995 nach London, weitere drei kamen im Jahr 2013 dazu. Die Tradition der Wasservögel mit dem charakteristischen Kescher-Schnabel am englischen Hofe ist aber viel älter. Dazu Miroslav Bobek:
„Im Londoner St. James’s Park in unmittelbarer Nähe zum Buckingham Palast und der Königin leben schon seit dem 17. Jahrhundert Pelikane. Lange kamen sie aus Russland und später aus der Sowjetunion. Von denen haben wir dann in den 1990er Jahren das Zepter übernommen. Damals hatten wir unsere ersten Erfolge in der Nachzucht von Pelikanen, und so ist London auch auf uns aufmerksam geworden. Nun feiern wir schon unseren dritten Transport.“
Man kennt sich also aus in London mit den Pelikanen. Und auch Miroslav Bobek weiß, dass seine Vögel dort in guten Händen sind:„Der St. James’s Park wird von einer Stiftung der Königin verwaltet, es ist aber nicht direkt der Buckingham Palace. Mit dieser Organisation stehen wir auch in Verbindung.“
Für Miroslav Bobek ist die internationale Vernetzung des Prager Zoos sehr wichtig. So hat sich der tschechische Tierpark weltweit einen guten Ruf erworben, vor allem was die Aufzucht von seltenen Tierarten angeht. Laut dem Tierparkchef geht es bei der Pelikan-Lieferung an die Themse aber um viel mehr, als nur um das gute Image:
„Wir arbeiten ja mit zahlreichen Institutionen zusammen, die viel Prestige besitzen. Das hier ist aber etwas ganz Besonderes. Da können wir sagen: ‚Diese Pelikane sind für die Königin und den Königshof!‘ Solche Aufträge gibt es nicht oft, das ist etwas sehr Spezielles.“