Ehrenbürger von Bernartice Heinz Göbel besuchte seinen Geburtsort
Wie wir Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, in unseren Sendungen bereits informiert haben, wurde vor kurzem dem Sudetendeutschen Heinz Göbel für sein Engagement beim Aufbau der Partnerschaftsbeziehungen zwischen dem bayrischen Diedorf und seinem Geburtsort Bernartice bei Jesenik/Freiwaldau die Ehrenbürgerschaft von Bernartice/Barzdorf verliehen. Herr Göbel weilte mit einer Schulklasse in diesen Tagen in Bernartice zu Besuch. Martina Schneibergová fragte ihn bei dieser Gelegenheit, wie er auf die Idee kam, die Partnerschaftsbeziehungen zwischen Diedorf und Bernartice zu initiieren:
- Sie waren noch klein, als Ihre Familie vertrieben wurde, aber vielleicht lebte der Begriff von Bernartice oder Barzdorf doch in Ihrem Gedächtnis?
Ja , ganz sicher, vor allem, dadurch, dass meine Eltern und Verwandte und Bekannte immer wieder darüber sprachen. dadurch habe ich noch einiges in Erinnerung, das zwar nicht hier entstand, aber doch in meiner frühen Kindheit.
- Wie begann das - die Partnerschaftsbeziehungen zwischen den beiden Gemeinden wurden offiziell bestätigt, und Sie haben wesentlich dazu beigetragen, dass in Bernartice ein Haus der Begegnung entstanden ist...
Ja, im Zusammenhang mit der Partnerschaft ist es entstanden, aber die Idee für dieses Haus der Freundschaft kam hier vom tschechischen Bürgermeister. Wir haben nur als Partnergemeinde - soweit es möglich war - die Errichtung des Hauses unterstützt.
- Vor kurzem wurde Ihnen die Ehrenbürgerschaft von Bernartice verliehen, was bedeutet für Sie diese Anerkennung?
Ich weiß gar nicht, wie ich so was beschreiben soll. Ich habe mich sehr geehrt gefühlt und ich glaube, es ist eine ziemlich einmalige Sache, vor allem deswegen, dass hier ein deutscher Ehrenbürger in einer tschechischen Gemeinde geworden ist, in der er geboren wurde.
- Wie hoch ist das Interesse an den Kontakten zwischen den beiden Gemeinden unter der Bevölkerung?
Es ist doch eigentlich erstaunlich groß. Vor allem sobald mal Kontakte geknüpft sind, dann spürt man die Begeisterung trotz aller Sprachbarrieren, dass die Leute wirklich diese Idee unterstützen und alles dafür tun, dass sie weiter gepflegt werden kann."