„Eishockey-Professor“ Bukač gestorben
Das vergangene Osterfest hielt leider nicht nur erfreuliche Meldungen parat. Die wohl traurigste Nachricht hierzulande ereilte die tschechische Eishockey-Familie. Denn einer ihrer führenden Köpfe, der ehemalige Auswahlspieler und Nationaltrainer Luděk Bukač, ist am Karsamstag verstorben. Bukač wurde 83 Jahre alt.
Aufgrund seines fachlichen wie pädagogischen Geschicks und seines Doktortitels in Philosophie wurde Bukač viele Jahre lang auch als der „Professor“ unter den Eishockey-Trainern geschätzt. Als Chefcoach führte er die Tschechoslowakei und die Tschechische Republik je einmal auf den WM-Thron. Von 1986 bis 1994 trainierte er zudem die Nationalmannschaften aus Österreich und Deutschland. Nach einer plötzlichen Lungenentzündung und weiterer gesundheitlicher Beschwerden aber hörte das Herz des Professors am Samstag auf zu schlagen.
Mit Luděk Bukač verliert das tschechische Eishockey eine seiner größten Persönlichkeiten. „Er war ein halbes Jahrhundert lang ein markanter Bestandteil unserer Eishockeygeschichte. Als Spieler und vor allem als Trainer, Methodiker und Pädagoge hatte er in diesem Zeitraum einen starken Anteil an den Erfolgen der tschechischen Eishockeyschule“, sagte der Präsident des nationalen Eishockeyverbandes, Tomáš Král, über den Verstorbenen.
Vor knapp vier Jahren, im Vorfeld des 80. Geburtstages von Bukač, hatte Radio Prag die Gelegenheit, mit dem anerkannten Eishockeyfachmann zu sprechen. Das Interview fand in einem Restaurant der südböhmischen Stadt Třeboň / Wittingau statt.
Anm.: Radio Prag hat das Gespräch mit Dr. Luděk Bukač am 10. August 2015 erstausgestrahlt.