Energiekonzern ČEZ büßt 45 Prozent Gewinn ein
Der Rückgang des Gewinns ist auf die besonders hohen Erträge im Vorjahr zurückzuführen.
Zum Rückgang beigetragen hat insbesondere der Verkauf der Aktien am ungarischen Unternehmen MOL im Jahr 2017. Dabei wurde ein Gesamtwert von 4,5 Milliarden Kronen (173 Millionen Euro) erzielt. Trotzdem liegt der letztjährige Gewinn unter den Erwartungen der Analysten. Man hatte mit einem Rückgang von lediglich 30 Prozent gerechnet.
In diesem Jahr erwartet ČEZ eine Steigerung des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 57 bis 59 Milliarden Kronen (2,27 Milliarden Euro) und des Reingewinns auf 17 bis 19 Milliarden Kronen (730 Millionen Euro). „Im Jahr 2019 wird sich nach mehreren Jahren, in denen die Strompreise vergleichsweise gesunken waren, die Preissteigerung im Energiegroßhandel spürbar im Wirtschaftsergebnis der ČEZ-Gruppe widerspiegeln“, sagte ČEZ Generaldirektor Daniel Beneš.
Der Konzern machte am Dienstag auch einige detaillierte Angaben zur Stromproduktion. So wurde die Erzeugung von Elektrizität aus traditionellen Quellen um ein Prozent auf 61,3 Terrawattstunden erhöht. Die Stromproduktion in Kernkraftwerken stieg um sechs Prozent auf 29,9 Terrawattstunden. Demgegenüber ging die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien im Jahresvergleich um elf Prozent auf 1,8 Terrawattstunden zurück. Dies sei eine Folge der schlechteren Wetterbedingungen in Rumänien und der ungünstigen hydrometeorologischen Bedingungen in Tschechien gewesen, informierte der Konzern.ČEZ ist das größte Energieunternehmen in Tschechien. Zwei Drittel der Aktien von ČEZ gehören dem tschechischen Staat.