Erdstöße haben auch Tschechien erschüttert

Ein Zittern des Betts hat mich am Dienstag um fünf Uhr Morgen aus dem Schlaf gerissen. Später habe ich erfahren, es hat sich um keinen Traum gehandelt hat, sondern um den Ausläufer der Erdstöße, die in den frühen Morgenstunden den Osten Österreichs erschüttert haben. Die Erschütterungen haben auch Bewohner Tschechiens gespürt, besonders in Südmähren und Südböhmen, aber auch in Prag, West- und Mittelböhmen.

Das Erdbeben hat keine Sachschäden verursacht, u.a. auch dank der Tatsache, dass die Tschechische Republik ein geologisch sehr stabiles Gebiet ist. Wie die Geologen sagten, befindet sich hier nie ein Epizentrum und man registriert nur Ausläufer der Erdstöße, am häufigsten aus Österreich, Norditalien oder Slowenien.

Relativ nah dem diesmaligen Epizentrum im ostösterreichischen Ebreichsdorf befinden sich auf dem tschechischen Gebiet auch zwei Kernkraftwerke. Auch dort ist es zu keinen Schäden gekommen, weil die Kraftwerke für viel stärkere Erschütterungen ausgerüstet sind. Der Sprecher des südböhmischen Atommeilers Temelin, der 2001 ans Netz gehen soll, Milan Nebesar bestätigte:

"Das Kraftwerk ist als eine seismisch stabile Konstruktion geplant. Seismologische Beobachtungen werden einerseits im ersten Block, andererseits seit 1991 vom Institut für Physik der Erde der Masaryk-Universität Brno im ganzen Kraftwerk durchgeführt."