EU-Unterhändler Wissels in Tschechien

Rutger Wissels (Foto: CTK)

Der Unterhändler der Europäischen Kommission Rutger Wissels war seit Mittwoch in der Tschechischen Republik zu Besuch. Mehr über diesen Besuch erfahren Sie von Dagmar Keberlova.

Rutger Wissels  (Foto: CTK)
Der Chefunterhändler für die Tschechische Republik traf im Laufe seines Besuchs unter anderem mit dem Vizepremier und Minister für Arbeit und Soziales Vladimir Spidla, mit dem Finanzminister Jiri Rusnok sowie mit dem tschechischen Chefunterhändler bei der EU Pavel Telicka zusammen. Unterhändler Wissels äußerte sich über die Vorbereitung der Tschechischen Republik vor Journalisten am Freitag positiv. Die wichtigste Aufgabe sieht er nun in einer gut funktionierenden Verwaltung in Tschechien:

"Da viele Fragen und Kapitel, deren Abschließung für eine erfolgreiche Beendigung der Beitrittsgespräche notwendig ist - und wir glauben und hoffen dass dies das letzte Jahr sein wird - noch bevorstehen, wird die Kapazität der tschechischen Administration und der Verwaltung eine große Rolle spielen bei der Implementierung von allen Angelegenheiten und Versprechen, zu denen sich Tschechien vor dem EU-Beitritt verpflichtet hat."

Dafür wird ein Aktionsplan ausgearbeitet, der im Laufe des nächsten Monats implementiert werden soll. Der EU-Unterhändler wies des weiteren darauf hin, dass dies auch kurz nach dem EU-Beitritt Tschechiens so sein wird, denn gerade in dem ersten Jahr wird viel über strukturelle Fonds zu verarbeiten sein. Damit Tschechien alle zur Verfügung stehenden Gelder bekommen kann, muss eine perfekte Administration dieser Mittel gesichert werden. Mit dem tschechischen Unterhändler Pavel Telicka sprach Rutger Wissels über den weiteren Verlauf in den Beitrittsverhandlungen, wo sie vor allem über die erste Hälfte dieses Jahres gesprochen hätten. Unterhändler Wissels besuchte auch weitere Institutionen in Brno, unter anderem das Oberste Gericht. Auch hier äußerte sich Herr Wissels sehr positiv über den Stand der Vorbereitungen in der Implementierung der EU-Richtlinien. Auch das Atomkraftwerk Temelin stand auf dem Programm, hierzu äußerte er sich wie folgt:

"Ja, ich habe auch Temelin besucht und ich muss sagen, dass ich von dem technologischen Erfolg sehr beeindruckt war. Ich war überrascht wieviel Erfahrungen und Kenntnisse und Technologien, die zum großen Teil tschechischer Herkunft sind - in dieses Projekt investiert wurden. Ich glaube, dass dies ein guter Beweis von den Fähigkeiten der Tschechischen Republik auf diesem Gebiet ist."