Fedcup: Tschechinnen deklassieren Slowakinnen im Schwesternduell

Nicole Vaidisova (Foto: CTK)

Am Wochenende kämpften die tschechischen und die slowakischen Tennisspielerinnen im Federation Cup, kurz Fedcup, gegeneinander. Es war die Erstrundenbegegnung in der Weltgruppe II.

Nicole Vaidisova  (Foto: CTK)
Als sie noch ein gemeinsames Team bildeten, waren die Tennisspielerinnen aus Tschechien und der Slowakei absolute Weltklasse. Fünfmal gewann die Tschechoslowakei den Fedcup, 1983 bis 1985 sogar dreimal hintereinander. Doch am Wochenende in Bratislava ging es im Schwersternduell für beide Länder darum, nicht weiter abzurutschen in Richtung Drittklassigkeit. Das Ergebnis war zum Schluss eindeutig. Mit 5:0 gewannen die Tschechinnen und stellten eindrucksvoll ihre aufstrebende Form unter Beweis. Die Slowakinnen, die immerhin 2002 noch den Federation Cup gewannen, befinden sich hingegen weiter in der Krise.

Bereits am Sonntagmittag erzielte Nicole Vaidisova in ihrem zweiten Spiel, dem Duell der Nummern eins beider Teams, gegen Daniela Hantuchova den entscheidenden dritten Sieg für Tschechien. Auf der anschließenden Pressekonferenz zeigte sie sich trotz Probleme mit ihrer Rückhand zufrieden und lobte zudem ihre Teamkollegin Lucie Safarova für den Gewinn des Auftaktspiels. Mit 2:1 Sätzen hatte Safarova dieses gegen die um zehn Ränge besser in der Weltrangliste platzierte Hantuchova gewonnen:

Lucie Safarova  (Foto: CTK)
"Entscheidend ist, wie beide Spiele ausgegangen sind. Und die waren siegreich. Ich bin mit mir zufrieden und ich bin zufrieden mit unser aller Leistung. Lucie hat eine Super-Vorstellung geboten. In diesen Spielen geht es nicht um Vor- oder Rückhand, sondern wer den Sieg will und mehr dafür gibt."

Allerdings waren alle drei ersten Spiele hart umkämpft. Vaidisova und Safarova mussten gegen ihre Gegnerinnen jeweils über die volle Länge von drei Sätzen gehen. Die Spiele vier und fünf hatten dann einen eindeutigen Verlauf zugunsten der Tschechinnen. Die Slowakinnen waren bereits ein wenig demoralisiert.

Tschechien wird nun Mitte Juli um den Einzug in die Erste Liga des Federation Cup kämpfen, die Gegnerinnen werden am Mittwoch zugelost. Im Lostopf liegen Belgien, Spanien, China und Österreich. Am wenigsten wünscht man sich die Belgierinnen um die Weltklassespielerin Kim Clijsters, schließlich will man nicht noch einmal wie im vergangenen Jahr gegen die Französinnen scheitern. Geht man aber nach den Worten des tschechischen Kapitäns Ales Kodat, müssen sich seine Spielerinnen keine allzu großen Sorgen machen. So sagte er nach dem eindeutigen Sieg gegen die Slowakei, dass sie mit der Leistung vom Wochenende jeden schlagen könnten. Ja, bis in drei Jahren wäre sogar der Gewinn des Federation Cup möglich, so Kodat. Große Töne für jemanden, dessen Team gerade erst vom Weg in Richtung Drittklassigkeit umgekehrt ist.

Autor: Till Janzer
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