Ferdinand Peroutka Preis
Am Donnerstag wurde der Ferdinand Peroutka Journalistenpreis vergeben. Mit den diesjährigen Laureaten macht Sie nun Dagmar Keberlova bekannt.
Die Ausgezeichneten sind Jiri Loewy, Lubos Palata und die Redakteurin des Tschechischen Fernsehens, Jana Lorencova. Jiri Loewy lebt seit 1969 in Deutschland, wohin er nach nationalsozialistischer und kommunistischer Verfolgung emigriert war. In Deutschland gab Jiri Loewy die Exilzeitschrift Pravo lidu heraus und war der Hauptsekretär der Sozialdemokratie im Ausland. Und so drückte er seine Gefühle aus, nachdem er die Auszeichnung bekommen hat:
"Es ist eine große Ehre für mich. Als ich es erfahren habe, war ich sehr überrascht, nahezu verblüfft, denn in meinen wildesten Träumen hätte ich diese Auszeichnung nicht erwartet."
Seit fünf Jahren arbeitet er für die tschechische konservative Tageszeitung Lidove Noviny, wo er über 400 Feuilletons und Kommentare geschrieben hat. Der Ferdinand Peroutka Preis wurde im Jahre 1995 anlässlich des hundertsten Geburtstages seines Namensgebers begründet. Peroutka redigierte in der Ersten Republik die kulturpolitische Revue Pritomnost, zu deutsch Gegenwart, und schrieb auch für Lidove noviny. Er gehörte zu den Vertrauten des ersten tschechoslowakischen Präsidenten Tomas Garrigue Masaryk und des Schriftstellers Karel Capek. Nach 1948 emigrierte Peroutka und schrieb unter anderem Kommentare für den Sender Radio Freies Europa.